Champions League:Gladbach bremst Juventus aus

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Paul Pogba (li.): Kein Durchkommen gegen Gladbach (Foto: Getty Images)
  • Borussia Mönchengladbach schnappt sich mit einem respektablen 0:0 gegen Juventus Turin den ersten Punkt in der Champions League.
  • Das Achtelfinale ist weit entfernt - aber noch möglich.
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Borussia Mönchengladbach ist in der Champions League der erste Prestigeerfolg gelungen, die Achtelfinalchancen sind aber auf ein Minimum gesunken. Die Mannschaft von Interimstrainer André Schubert trotzte dem favorisierten italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin zwar ein beachtliches 0:0 ab, mit lediglich einem Punkt ist der fünfmalige deutsche Meister nach drei Spielen aber weiterhin Tabellenletzter in der "Todesgruppe" D. Juve liegt unterdessen mit sieben Punkten auf Kurs K.o.-Runde.

"Dieser Punkt ist nicht gestohlen. Man muss bedenken, dass Juve letzte Saison noch im Finale stand. Unser Ziel ist es jetzt, in dieser Gruppe Dritter zu werden", sagte Kapitän Granit Xhaka im ZDF. Damit Gladbach sogar noch die Sensation mit dem Einzug ins Achtelfinale gelingt, müssen nun drei Siege her. Der Startschuss für die Aufholjagd soll beim Rückspiel am 3. November im Borussia-Park gegen Turin erfolgen.

Schubert vertraute vor 40.940 Zuschauern der Mannschaft, die am vergangenen Samstag beim überzeugenden 5:1 in Frankfurt den vierten Bundesligasieg in Folge eingefahren hatte. Im Gegensatz zur Offensiv-Gala bei den Hessen war der fünfmalige deutsche Meister zunächst aber in der Defensive gefordert. Die Gastgeber, bei denen Weltmeister Sami Khedira eine solide Leistung bot, begannen druckvoll. Die Gladbacher standen aber sicher und machten die Räume eng, den Gastgebern fiel gegen die gut organisierte Abwehr zunächst nicht viel ein.

Offensiv hatten die Gäste allerdings im ersten Durchgang wenig zu bieten, ein Schuss von Raffael verfehlte sein Ziel deutlich (8.). Nach 20 Minuten erhöhte der italienische Meister, der nach dem schlechtesten Saisonstart seit 46 Jahren in der Serie A mit neun Punkten aus acht Spielen nur Tabellen-14. ist, das Tempo. Die erste gute Gelegenheit durch Juan Cuadrado war die Folge (23.). Die Gäste bekamen nun weniger Zugriff auf das Spiel und hatten Glück, dass ein Distanzschuss von Paul Pogba sein Ziel knapp verfehlte (30.). Alvaro Morata zielte ebenfalls zu ungenau (35.).

Kurz vor der Pause war der schottische Schiedsrichter Craig Thomson dann auf der Seite der Borussia. Alvaro Dominguez bremste nach seinem eigenen Fehlpass Morata als letzter Mann, Thomson beließ es trotz der wütenden Proteste der Italiener bei einer Gelben Karte. Die Gäste waren auch nach der Pause darum bemüht, ihre vor der Partie angekündigte mutige Spielweise umzusetzen, doch viele Fehlpässe hemmten den Angriffsschwung. Die Defensive der Turiner wurde vor keine großen Probleme gestellt. Die Alte Dame blieb etwas zielstrebiger und gefährlicher.

Torhüter Yann Sommer verhinderte gegen Pogba aber einen Rückstand (49.) und war auch bei einem Freistoß des französischen Nationalspielers auf dem Posten (57.). Spielerische Mittel fehlten aber über weite Strecken auch den Turinern, die im Juni im Finale der Champions League in Berlin erst am FC Barcelona gescheitert waren. Eine Schwalbe des ehemaligen Bundesligaprofis Mario Mandzukic war Ausdruck der Verzweiflung der Italiener. Mandzukic, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewann, wurde nach schwacher Leistung auch ausgewechselt (70.).

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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