Bundestrainer Joachim Löw:Intensität von gelb auf rot

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Bundestrainer Joachim Löw (links) und Mario Götze. (Foto: dpa)

In drei Tagen gegen Portugal soll die deutsche Nationalelf ihr Leistungshoch erreicht haben, sagt Bundestrainer Löw. Die Trainingsintensität wurde deshalb noch einmal deutlich erhöht. Aus der Mannschaft kommen sehr selbstbewusste Töne.

Drei Tage vor dem WM-Start hat Joachim Löw die Trainingsintensität im Basisquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nochmals erhöht. Alle Maßnahmen der sportlichen Leitung sind darauf ausgelegt, dass die Spieler am Montag (18.00 Uhr) im ersten WM-Gruppenspiel gegen Portugal das Leistungshoch erreicht haben.

"Wir wollten bewusst in den roten Bereich vordringen, damit die Spieler die Situation spüren", sagte Bundestrainer Löw. Am Freitag war durch ergiebige Regenfälle die Luftfeuchtigkeit in Santo André an der brasilianischen Atlantikküste nochmal erheblich gestiegen.

Ein Problem aber sei das nicht, meinte der DFB-Chefcoach: "Die Mannschaft hat das in den letzten zwei, drei Tagen adaptiert." Intensität und Dauer der Übungseinheiten sind im Programm für die Spieler farblich gekennzeichnet. Rot steht für die höchste Belastung. Vor allem im Trainingslager in Südtirol wurde in diesem Bereich trainiert. In Brasilien sind die Einheiten überwiegend mit Gelb und Grün vermerkt.

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Die zweite Spieltagsimulation mit dem Training zur Anstoßzeit des Portugal-Spiels um 13.00 Uhr über 90 Minuten hat der DFB "Gelb mit einem Schimmer ins Rötliche" eingestuft. Wegen der frühen Anstoßzeit wird das deutsche Team bereits am Samstag, zwei Tage vor dem ersten Gruppenspiel, in den Spielort reisen. "Wir sind alle heiß darauf, dass der Ball rollt", erklärte Löw.

Mertesacker lobt das Team

Selbstbewusste Töne kommen indes aus der Mannschaft. Abwehrchef Per Mertesacker sieht die deutsche Elf vor dem WM-Auftakt gegen Portugal jedenfalls bestens gerüstet. "Wir stehen so gut da wie noch nie, haben alle Position doppelt besetzt und viele Spieler, die nicht auf eine Position festgelegt sind", sagte der 29-Jährige bei DFB.de.

Dass es deshalb bei der Aufstellung zu Härtefällen kommen kann, sei "mehr Luxus als Problem". Man sei als Mannschaft "auf einem richtig guten Weg", führte der 98-malige Nationalspieler vom FC Arsenal weiter aus: "Aber die Reifeprüfung kommt noch. Wie reagiert das Team auf Erfolg und Misserfolg? Während des Spiels. Nach dem Spiel." Er habe aber "ein gutes Gefühl, dass wir als Team gute Antworten finden werden".

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