Bundesliga:Ralf Rangnick wird Übergangstrainer bei RB Leipzig

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Ralf Rangnick wird Trainer in Leipzig - bisher war er Sportdirektor. (Foto: dpa)
  • Interessante Personalie bei RB Leipzig: Ralf Rangnick wird für die kommende Saison den Bundesligisten als Trainer übernehmen.
  • Damit reagieren die Leipziger auf den Weggang von Ralph Hasenhüttl.
  • Assistent von Rangnick wird etwas überraschend ein Amerikaner, der lediglich Erfahrung aus der US-Fußballliga MLS hat.

Von Moritz Kielbassa

Ralf Rangnick gibt sein zweites Zwölfmonats-Comeback auf der Trainerbank von RB Leipzig. Der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten, der in der Vorwoche seinen 60. Geburtstag feierte, gab die Übergangslösung am Montagnachmittag bekannt. Die SZ hatte vorab darüber berichtet.

Im Sommer 2019 übernimmt dann Julian Nagelsmann das Traineramt in Leipzig, er steht in der neuen Saison noch als Chefcoach des Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim unter Vertrag. Der US-Amerikaner Jesse Marsch, 44, bisher Trainer des Schwesterklubs New York Red Bulls in der Major League Soccer (MLS), wird Rangnick in der neuen Saison als Co-Trainer assistieren. Neu zum Leipziger Trainerteam stößt außerdem der erfahrene Videoanalyst Lars Kornetka, der zuletzt in gleicher Funktion für Bayer Leverkusen und davor für den FC Bayern tätig war. Mit Kornetka hatte Rangnick bereits während seiner Trainerzeit in Hoffenheim zusammengearbeitet.

Schon 2015/16 war Rangnick Interimstrainer

Seit 2012 führt Rangnick als Sportchef in Leipzig die Regie. Während dieser Zeit stieg RB von der Regionalliga bis in die Bundesliga auf. Rangnick selbst war bereits in der Saison 2015/16 als Interimstrainer eingesprungen, weil damals der Wunschkandidat Ralph Hasenhüttl nicht sofort verfügbar war. Unter Rangnick gelang der Sprung in die erste Liga, danach übernahm für zwei Jahre Hasenhüttl.

Mit dem Österreicher zog Leipzig in der ersten Saison in die Champions League ein, die zweite Saison unter ihm endete mit Platz sechs in der Bundesliga und dem Erreichen der Qualifikation für die Europa League. Nach dem Saisonende im Mai hatten sich Leipzig und Hasenhüttl getrennt. Auch Hasenhüttls Co-Trainer Zsolt Löw verlässt RB - er wird neuer Assistent von Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain. Leipzig kassiert für Löw eine Ablösesumme - angeblich jenseits der Millionengrenze.

Nach wochenlanger Nachfolger-Suche wurde vor Kurzem überraschend der begehrte Julian Nagelsmann als neuer Chefcoach verpflichtet - allerdings erst ab dem 1. Juli 2019. Die Zeit bis dahin soll nun mit Rangnick als Teamchef und Jesse Marsch als Partner überbrückt werden. Leipzig wird noch am Montag mit der Vorbereitung auf die Saison starten.

Bereits am 26. Juli müssen die Sachsen ihr erstes Pflichtspiel in der Qualifikation für die Europa League bestreiten (gegen FK Liepaja oder BK Häcken). Der frühe Einstieg war nötig geworden, weil Eintracht Frankfurt überraschend das DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern gewonnen und damit Leipzig einen Fix-Startplatz in der Gruppenphase der Europa League weggeschnappt hatte.

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