Bundesliga:Paderborn verspielt Nichtabstiegsrang

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  • Trotz 2:0-Führung kommt der SC Paderborn gegen Werder Bremen nur zu einem 2:2 (2:1).
  • Paderborns Mario Vrancic (25.) und Moritz Stoppelkamp (27.) bringen den Außenseiter in Führung.
  • Bremens Davie Selke und Izet Hajrovic retten den Gästen mit ihren Treffern einen Punkt.
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Paderborn verschenkt Sieg

Der SC Paderborn hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga die Chance auf einen Big Point leichtfertig vergeben. Nach einer 2:0-Führung kam der Aufsteiger gegen Werder Bremen nur zu einem 2:2 (2:1) und bleibt mit 28 Punkten Tabellensiebzehnter, statt erstmals seit dem 22. Spieltag die Abstiegsplätze zu verlassen.

Mario Vrancic (25.) mit einem spektakulären Volleyschuss und Startelf-Rückkehrer Moritz Stoppelkamp (27.) machten dem SCP Hoffnung auf den Befreiungsschlag. Davie Selke verkürzte für meist ideenlose Bremer (45.). Der kurz zuvor eingewechselte Izet Hajrovic (75.) erzielte den Ausgleich, der für Bremen (39 Punkte) im Kampf um die Europa League aber zu wenig sein dürfte. Paderborns Michael Heinloth flog in der 78. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

"Heute hätte es nur einen Sieger geben dürfen, nämlich den SC Paderborn. Wir haben es verpasst, das Spel vorzeitig zu entscheiden", sagte ein frustrierter SCP-Trainer André Breitenreiter nach dem Abpfiff bei Sky. Auf Bremer Seite war man dagegen zufrieden: "Wir sind erst nach dem 0:2 aufgewacht. Zum Glück hat es noch zum Unentschieden gereicht", sagte ein erleichterter Zlatko Junuzovic.

Paderborn ging von Beginn an entschlossener zu Werke, der Aufsteiger setzte den Europa-League-Anwärter bereits nahe der Mittellinie unter Druck und kam durch Vrancic (4.) sowie Elias Kachunga (20.) nach einer guten Fflanke von Süleyman Koc zu guten Gelegenheiten.

Spektakulärer Paderborner Führungstreffer

Die Führung der Hausherren vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena war beinahe eine logische Folge - die Ausführung aber war umso spektakulärer: Vrancic nahm eine Eckballhereingabe von Stoppelkamp nahe der Strafraumgrenze volley und versenkte den Ball unhaltbar für Werder-Keeper Koen Casteels unter das Tordach.

Mit der Führung im Rücken erhöhte Stoppelkamp, der erstmals seit dem 24. Spieltag (0:3 gegen Bayer Leverkusen) von Trainer André Breitenreiter wieder für die Startelf nominiert worden war, per Kopf auf 2:0. Paderborn überrannte Werder nun - der agile Koc (29.) hatte den dritten Treffer auf dem Fuß.

Werder fand aus dem Spiel kaum den Weg vor das Tor der Gastgeber, Einzelaktionen wie der Fernschuss von Torjäger Franco di Santo (23.) waren lange die einzigen offensiven Lebenszeichen der Grün-Weißen. Kurz vor der Pause boten sich den Bremern aber plötzlich Räume in der Paderborner Hintermannschaft. SCP-Schlussmann Lukas Kruse parierte noch gegen Zlatko Junuzovic (42.), hatte aber beim Anschlusstreffer durch Selke nach einem Eckball das Nachsehen.

Westfalen starten wenig beeindruckt in die zweite Hälfte

Paderborn kam allerdings wenig beeindruckt aus der Kabine, Rafa Lopez (46.) und Uwe Hünemeier (47.) fanden mit ihren guten Kopfballversuche jeweils in Casteels ihren Meister, Kachunga vergab aus spitzem Winkel (55.).

Die Bremer Angriffsbemühungen blieben weiter Stückwerk, ein Abschluss von Di Santo (58.) mit dem Rücken zum Tor keine ernsthafte Prüfung für Kruse. Auf der Gegenseite bekam Hünemeier (68.) nach einem Vrancic-Freistoß nicht genug Druck hinter den Ball. Die vielen vergebenen Chancen rächten sich: Der erst eine Minute zuvor eingewechselte Hajrovic glich mit seinem ersten Bundesligatreffer für Werder nach einer Ecke aus, zwei Minuten später flog Paderborns Heinloth vom Platz.

Paderborns Beste waren Vrancic, Stoppelkamp und Koc. Aufseiten der Bremer war Casteels ein starker Rückhalt.

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