Bundesliga:FC Bayern zum 27. Mal Deutscher Meister

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Thomas Müller (3. v. l.) dirigierte die Meisterschafts-Feierlichkeiten nach dem 6:0-Sieg gegen Wolfsburg. (Foto: imago/Jan Huebner)
  • Der FC Bayern gewinnt in Wolfsburg und steht damit vorzeitig als Deutscher Meister fest.
  • Es ist der 27. Titel der Münchner und der fünfte in Folge.
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27. deutsche Meisterschaft für Bayern München, Numero Uno für Carlo Ancelotti: Der Rekordchampion hat am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem 6:0 (3:0)-Sieg beim abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg seinen fünften Titelgewinn in Serie perfekt gemacht. Drei Tage nach dem frustrierenden Pokal-Aus gegen Borussia Dortmund (2:3) nutzten die Bayern einen Patzer von Verfolger RB Leipzig und gewannen damit die erste Trophäe nach dem Abgang von Pep Guardiola. Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich versöhnt mit den letzten Niederlagen: "Wir haben nicht den arroganten Anspruch, jedes Jahr das Triple zu gewinnen. Wir haben eine gute Saison gespielt und sind total verdient Meister geworden. Die Meisterschaft ist der ehrlichste Titel."

David Alaba brachte die Gäste mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 19. Spielminute in Führung. Robert Lewandowski legte mit einem strammen Rechtsschuss von der Strafraumkante zum 2:0 (36.) und aus kurzer Distanz zum 3:0 (45.) nach. Der Pole übernahm mit seinem 28. Treffer auch die Führung im Rennen um die Torjägerkanone. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Arjen Robben (66.), Thomas Müller (80.) und Joshua Kimmich (85.) auf 6:0. Wolfsburgs Luiz Gustavo (78.) sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

"Wir wollen den Meistertitel so schnell wie möglich perfekt machen", hatte Ancelotti vor der Partie die Marschroute vorgegeben. Nach dem überraschenden 0:0 von Verfolger Leipzig gegen Ingolstadt bot sich plötzlich nach 2003 und 2008 zum dritten Mal die Chance, in Wolfsburg alles perfekt zu machen - diese wollten die Bayern, die in der Champions League an Real Madrid knapp gescheitert waren, ergreifen.

Und Lewandowski, der im Pokal noch etwas unglücklich agiert hatte, deutete sogleich Gefahr an. Die VfL-Abwehr konnte einen Querpass des Polen im Strafraum erst in letzter Sekunde abblocken (6.). Auf der Gegenseite zeigten die Wölfe mit großem Engagement, dass sie die Meisterfeier vor 30.000 Zuschauer in ihrer ausverkauften Arena unbedingt verhindern wollten. Ex-Bayern-Profi Mario Gomez bot sich nach einem Stellungsfehler von Münchens Torwart Sven Ulreich die erste Chance (8.).

Der FCB dominierte aber schnell das Mittelfeld, die Niedersachsen um Trainer Andries Jonker, der selbst eine Bayern-Vergangenheit hat, lauerten überwiegend auf Konter. Wolfsburg lief nach dem Alaba-Treffer Gefahr, direkt höher in Rückstand zu geraten. Lewandowski und Thomas Müller scheiterten mit ihren Schüssen aber am glänzend reagierenden Koen Casteels im Wölfe-Tor (21.,22.).

Wolfsburg befreite sich zeitweise und brachte die Bayern-Defensive mit Mats Hummels und Javi Martinez durchaus mal in Verlegenheiten. Doch die Münchner erstickten die Hoffnung der Gastgeber mit ihrer Effizienz. Die Fans des deutschen Branchenprimus stimmten schon vor dem Pausenpfiff erste Meisterlieder an.Auch nach dem Wechsel bemühte sich Ancelottis Elf, ihren Fans die Feierlichkeiten mit weiteren Glanzmomenten zu versüßen. Alaba knallte einen Fernschuss von Linksaußen ans Lattenkreuz (48.). Und auch der am Saisonende aufhörende Philipp Lahm stürmte munter mit, bis er 20 Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde. Der scheidende Kapitän feierte danach am Zaun mit den Fans: "Vier Spieltage vor Schluss deutscher Meister zu werden, ist nicht selbstverständlich. Wir haben gezeigt, dass wir Spielfreude entfachen können."

© Sz.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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