Bayerns Franzose vor der Saison:Ribéry fordert mehr Zusammenhalt

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Der Verein sei weder "der FC Ribéry noch der FC Robben", sagt der Münchner Mittelfeldspieler. Bayern-Präsident Uli Hoeneß kritisiert erneut Mario Gomez. Argentinien kommt mit Lionel Messi und vielen Bekanntheiten nach Deutschland, Andrej Woronin ist sich mit Fortuna Düsseldorf einig und kehrt in die Bundesliga zurück.

in Kürze

Franck Ribéry wünscht sich mehr Teamgeist beim FC Bayern - auch von Kollege Arjen Robben (li.).  (Foto: Getty Images)

Bundesliga, FC Bayern: Franck Ribery will in der kommenden Saison als Teamplayer und Leader auftreten und mindestens den deutschen Meistertitel gewinnen. "Es muss uns allen egal sein, wer die Freistöße schießt. Für uns dürfen am Ende des Spiels nur noch drei Punkte zählen", sagte der 29-Jährige der Sport Bild. Bayern München sei "weder der FC Ribery noch der FC Robben. Wir müssen alle unser Ego zurückstellen, um als Mannschaft erfolgreich zu sein", führte Ribery fort. Zwischen den beiden Mittelfeldspielern war es in der vergangenen Saison zu starken Auseinandersetzungen gekommen. Der Franzose selbst sieht sich in seiner sechs Spielzeit beim Vizemeister in einer aktiveren Rolle.

"Ich kann mich nicht damit abfinden, zu verlieren. Wir müssen wieder auf den Platz gehen ohne Zweifel zu haben. Das ist die Philosophie, die ich jetzt stärker vermitteln will", sagte er. Daher ergreife er derzeit mehr das Wort, "in der Kabine und auch individuell mit meinen Mitspielern". In München fühlt sich Ribery offenbar so wohl, dass er sogar über einen Rentenvertrag nachdenkt: "Ich kann mir vorstellen, meine Karriere beim FC Bayern zu beenden. Ich bin überzeugt, dass ich nirgendwo glücklicher werden kann." Sein derzeitige Vertrag läuft bis 2015.

Unterdessen wurde Stürmer Mario Gomez wieder einmal mit Kritik bedacht. Am Rande eines Sponsorentermins sagte Klub-Präsident Uli Hoeneß: "Wenn Mario sehr gut wäre, wären wir jetzt Champions-League-Sieger". Hoeneß hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mit der Leistung des 27-Jährigen in der vergangenen Saison nicht zufrieden war und hatte den Nationalspieler als "gut, aber nicht sehr gut" bezeichnet. Glücklich zeigte sich Hoeneß über die Unterstützung im Sturm durch Claudio Pizarro und Mario Mandzukic. "Letztes Jahr hat man sich gefragt: Wer kann jetzt von der Bank kommen? Jetzt bin ich mit dem Kader sehr zufrieden", sagte der 60-Jährige.

Argentinien, Freundschaftsspiel gegen DFB: Weltfußballer Lionel Messi führt das Aufgebot der argentinischen Nationalmannschaft für das Duell am 15. August in Frankfurt gegen Deutschland (20.45 Uhr/ZDF) an. Insgesamt nominierte Nationaltrainer Alejandro Sabella 18 im Ausland tätige Profis in den vorläufigen Kader, der in den nächsten Tagen noch mit Akteuren von argentinischen Erstligisten komplettiert wird. Neben Messi berief Sabella auch mit Blick auf die Anfang September anstehenden WM-Qualifikationsspiele alle Topspieler für die Neuauflage der Viertelfinal-Duelle der beiden letzten WM-Turniere. Darunter auch den Ex-Münchner Jose Sosa, der mittlerweile in der Ukraine bei Metalist Charkow dem Ball nachjagt.

Das vorläufige argentinische Aufgebot: Tor: Sergio Romero (Sampdoria Genua), Mariano Andujar (Catania Calcio) Abwehr: Ezequiel Garay (Benfica Lissabon), Federico Fernandez, Hugo Campagnaro (beide SSC Neapel), Marcos Rojo (Sporting Lissabon), Pablo Zabaleta (Manchester City), (Newcastle United) Mittelfeld: Angel di Maria (Real Madrid), Pablo Guinazu (Internacional Porto Alegre), Eduardo Salvio (Benfica Lissabon), Fernando Gago (FC Valencia), Javier Mascherano (FC Barcelona), Jose Sosa (Metalist Charkow) Angriff: Gonzalo Higuain (Real Madrid), Ezequiel Lavezzi (SSC Neapel), Lionel Messi (FC Barcelona), Sergio Agüero (Manchester City)

Steven Pienaar, Everton: Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Steven Pienaar kehrt endgültig zum englischen Fußball-Erstligisten FC Everton zurück. Wie die Toffees am Dienstag mitteilten, einigte man sich mit Ligarivale Tottenham Hotspur auf eine Ablösesumme von 4,5 Millionen Pfund (ca. 5,7 Millionen Euro) für den 30-Jährigen. Pienaar unterschrieb beim früheren Europapokalsieger einen Vierjahres-Vertrag. Der südafrikanische Mittelfeldspieler war im Januar 2011 von Everton zu den Spurs gewechselt, konnte sich in London aber nicht durchsetzen. Im Januar dieses Jahres war er bereits auf Leihbasis in den Goodison Park zurückgekehrt.

Bundesliga, Woronin: Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat Stürmer Andrej Woronin verpflichtet. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, kehrt der 33 Jahre alte Angreifer bis Saisonende vom russischen Erstligisten Dynamo Moskau in die Bundesliga zurück. Düsseldorf leiht den Spieler für ein Jahr aus. Woronin absolvierte am Dienstag zunächst den Medizincheck und unterschrieb anschließend den Jahresvertrag. Er ist Fortunas Neuzugang Nummer 18 und stößt am Abend zu der Mannschaft, die sich seit Dienstag im niederländischen Doorwerth im Trainingslager befindet.

Fußball, Testspiele: Die Bundesligisten 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth und FSV Mainz sind für die neue Saison offenbar schon gut gerüstet. Vor allem Nürnberg stellte dreieinhalb Wochen vor dem Start der Meisterschaft beim 5:0 (2:0) gegen den türkischen Ersligisten Sivasspor in Jenbach seine gute Frühform unter Beweis und blieb ebenso in der Vorbereitung ungeschlagen wie auch Mainz und Fürth. Der Bundesliga-Aufsteiger setzte sich in Miesbach gegen Sivasspors Ligakonkurenten Akhisarspor mit 3:2 (1:0) durch. Mainz erzielte beim 23-maligen österreichischen Meister Austria Wien ein 1:1 (1:0). In seinem 100. Spiel für Nürnberg traf Timmy Simons in der 34. Minute per Foulelfmeter zur Club-Führung. Die übrigen Treffer markierten der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Sebastian Polter (40.), Hanno Balitsch (46.), Markus Feulner (62.) und Per Nilsson (69.). Für Fürth trafen Milorad Pekovic (30.), Ilir Azemi (50.) und Edgar Prib (73.), zudem vergab Kingsley Onuegbu in der 54. Minute einen Elfmeter für die Franken. In Wien gelang ausgerechnet dem österreichischen Nationalspieler Andreas Ivanschitz in der 41. Minute per Elfmeter die Führung für die Mainzer. Roman Kienast gelang vier Minuten nach der Pause der Ausgleich für die Gastgeber.

Real Madrid, Zinedine Zidane: Der dreimalige Weltfußballer Zinedine Zidane steht vor seinem Debüt als Trainer. Der 40 Jahre alte Welt- und Europameister werde in Kürze seine Arbeit als Coach an der Jugendakademie von Real Madrid aufnehmen, teilte der spanische Rekordmeister auf seiner Homepage mit. Außerdem werde das französische Fußball-Idol, das seit Mai 2011 als Sportdirektor der Königlichen fungiert, noch in diesem Jahr seine Trainerausbildung zu Ende bringen. Erst kürzlich verkündete Noel Le Graet, der Präsident des französischen Fußball-Verbandes FFF, dass er Zidane in Zukunft als einen Anwärter für den Posten des Nationaltrainers sieht. Zidane, dessen 17 Jahre alter Sohn Enzo Mitglied der Real-Akademie ist, spielte zwischen 2001 und 2006 für Madrid und gewann 2002 durch einen Endspielsieg in Glasgow gegen Bayer Leverkusen mit dem Klub die Champions League.

Handball, AG Kopenhagen: Der dänische Handballmeister AG Kopenhagen ist pleite, alle Mitarbeiter seien mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das teilte der Klub am Dienstag auf seiner Internetseite mit. "Nach sieben erfolgreichen Jahren ist die Geschichte AG Kopenhagen heute leider beendet", schrieb der ehemalige Präsident Jesper Nielsen, der vor einigen Wochen zurückgetreten war. Für den Mäzen ließ sich kein Nachfolger als Haupt-Anteilseigner des Klubs finden. Den größten Erfolg feierten die Kopenhagener vor zwei Monaten, als sie im Finalfour-Turnier der Champions League erst im Halbfinale ausschieden und im Spiel um Platz drei die Füchse Berlin besiegen konnten. Bei den Dänen standen aktuell zahlreiche Weltklassespieler unter Vertrag, darunter der Däne Mikkel Hansen und der Schwede Kim Andersson, der gerade erst vom THW Kiel gewechselt war.

Premier League, Transfer: Vor eineinhalb Jahren war Andy Carroll dem FC Liverpool noch 40 Millionen Euro wert, nun soll der englische Fußball-Nationalspieler für 2,5 Millionen Euro zu West Ham United wechseln. Die Reds und der Premier-League-Aufsteiger haben sich am Montag über ein Leihgeschäft mit Carroll für ein Jahr geeinigt. Die Hammers besitzen eine Option, den Stürmer für weitere 22 Millionen Euro fest an sich zu binden, sollten sie in der Liga bleiben. Das Problem ist nur: Carroll (23) will gar nicht in den Londoner Osten wechseln. Der Angreifer hat für Liverpool in 56 Spielen lediglich elf Tore erzielt, bei der Euro in Polen und der Ukraine erzielte er einen Treffer für die Three Lions.

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