Alle Neuner:Der Torwart aus dem Iglu

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Ein früherer Fußballkeeper sitzt mitten in Ruhpolding in einem Iglu und demonstriert gegen den Klimawandel, um den bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil gibt es einen kleinen Eklat und die Sportler wählen bei den Verfolgungsrennen wegen der Plusgrade eine ungewohnte Verpflegungstaktik. Neun Fakten zum WM-Tag.

Carsten Eberts, Ruhpolding

[] Besucheransturm: Früh am Sonntag bilden sich gigantische Schlangen vor den Einlasskontrollen der Chiemgau-Arena. 20 Meter um 9 Uhr, 100 Meter um 10 Uhr, später sogar noch länger. Kleiner Tipp am Rande: Früh anreisen!

[] Wetterprognose für Sonntag: Höchsttemperatur bei sechs Grad, Regenwahrscheinlichkeit 25 Prozent.

[] Deutsche Starter in der Verfolgung: Männer ab 13.15 Uhr: 16. Andreas Birnbacher, 19. Simon Schempp, 26. Michael Greis, 34. Florian Graf, 37. Arnd Peiffer. Frauen ab 16 Uhr: 1. Magdalena Neuner, 22. Tina Bachmann, 29. Franziska Hildebrand, 34. Andrea Henkel, 37. Miriam Gössner.

[] Titelverteidiger: 2011 gewann bei den Männern der Franzose Martin Fourcade, bei den Frauen die Finnin Kaisa Mäkäräinen.

[] Verpflegung: Die deutlichen Plusgrade zwingen die Athleten zu besonderen Maßnahmen. In der Verfolgung am Sonntag "werden wir uns verpflegen", sagt Magdalena Neuner, mit Getränken und kleinen Power-Snacks. Das kennt man sonst nur vom Triathlon. Und von der Tour de France.

[] Siegerehrung: Die Trophäen, die am Sonntagabend im Champions Park überreicht werden, stammen vom Künstler Franz Ringswandl junior. Gläserne Stehendschützen, 43 Zentimeter hoch, sehen ein bisschen aus wie schmelzende Eisskulpturen. Schmelzende Skulpturen - wie passend.

[] Der liebe Klimawandel: Lutz Pfannenstiel, früher Fußballtorwart und heute Überlebenskünstler, verbringt während der WM fünf Tage in einem Iglu mitten in Ruhpolding. Damit will Pfannenstiel die WM-Besucher für den Klimawandel sensibilisieren. Die Temperaturen im Iglu schwanken zwischen 0,5 und 3,0 Grad - Pfannenstiel sagt: "Ich gehe nur auf Toilette raus."

[] Verrückte Norweger: Kommt Sie wieder? Die Gruppe von 20 Norwegern, die voll maskiert sowie mit Gitarren und Kuhglocken ausgestattet durch die Chiemgau Arena zieht? Bevorzugtes Liedgut: "Heia Ole, Heia Ole", gedichtet auf den norwegischen Biathlon-Gott Ole Einar Björndalen. Sehr lautstark, übrigens. Wir hoffen: Sie kommt wieder.

[] Ärger für den Wirtschaftsminister: Kleiner Eklat beim Medienabend des Biathlon-Weltverbands IBU. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil war gekommen und hielt eine Rede - jedoch so emotionslos, dass der Geräuschpegel im Saal stieg und stieg. Bis IBU-Chef Anders Besseberg aufstand und rief: "Show the man who speaks some respect." Da hörten alle wieder hin.

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