Achtelfinale der Europa League:Wolfsburg überwindet den Schock

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  • Der VfL Wolfsburg fängt sich gegen Inter Mailand und gewinnt nach frühem Rückstand 3:1 - eine gute Grundlage für das Rückspiel.
  • Während De Bruyne doppelt trifft, muss Schürrle zur Halbzeit runter.
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Palacio trifft früh, De Bruyne überragt

Große Leistung schlägt großen Namen: Angeführt von einem überragenden Kevin De Bruyne hat der VfL Wolfsburg den italienischen Renommierklub Inter Mailand im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League mit 3:1 (1:1) bezwungen und sich sehr gute Chancen aufs Weiterkommen erarbeitet.

Der einzig noch im Wettbewerb verbliebene Fußball-Bundesligist ließ sich vor 25.374 Zuschauern auch von einem katastrophalen Start mit dem frühen 0:1-Rückstand durch Rodrigo Palacio (5.) nicht aus dem Konzept bringen. Naldo (28.) und Mittelfeldspieler De Bruyne (63. und 76.) drehten mit ihren Treffern die Partie.

"Das ist fantastisch für die Mannschaft, wie sie das Spiel gedreht hat - das war wirklich Klasse", lobte VfL-Trainer Dieter Hecking. "Das war auch der Schlüssel in der zweiten Halbzeit, dass wir deutlich passsicherer gespielt haben." Auch der "Man of the Match" war glücklich. "Am Ende haben wir eine gute Partie gemacht. Ich denke, das 3:1 ist kein schlechtes Ergebnis", meinte De Bruyne. Dagegen war Xherdan Shaqiri nach der Niederlage enttäuscht - der frühere Münchner haderte vor allem mit der schwachen Leistung nach der Pause: "Für unsere vielen Fehlpässe wurden wir knallhart bestraft."

Naldo wird fehlen

Im Rückspiel in einer Woche im Giuseppe-Meazza-Stadion reicht den Wölfen beim 18-maligen italienischen Meister bereits eine knappe Niederlage zum ersten Viertelfinal-Einzug auf europäischer Bühne seit fünf Jahren. Abwehrchef Naldo wird wegen einer Gelbsperre allerdings fehlen.

Die Italiener, die ohne den nicht spielberechtigten deutschen Nationalspieler Lukas Podolski antraten, spielten zu Beginn mutig nach vorne und wurden durch die frühe Führung belohnt. Dem vorausgegangen war jedoch ein verlorener Zweikampf des erneut schwach spielenden Weltmeisters André Schürrle.

Die Wolfsburger antworteten mit wütenden Angriffen, besonders der Halb-Italiener Daniel Caligiuri, der als Kind Inters Stadtrivalen AC Mailand die Daumen gedrückt hatte, war äußerst engagiert. In der 27. Minute vergab der Offensivspieler per Kopf eine große Chance.

Wolfsburg verteidigte sehr hoch und zwang die Gäste aus der Lombardei mehr und mehr zu Fehlern. Der Ausgleich durch Naldo nach einer Ecke von De Bruyne (22. Torvorlage der Saison) war daher verdient, auch wenn die vom früheren Münchner Xherdan Shaqiri angeführten Mailänder bei Kontern gefährlich blieben.

Zur zweiten Halbzeit blieb 32-Millionen-Mann Schürrle in der Kabine. Für den Nationalspieler kam Christian Träsch in die Partie. Die Wolfsburger erhöhten den Druck und erspielten sich gute Möglichkeiten.

Inter kam fast nur noch über Konter in die Wolfsburger Hälfte, hätte mit dieser Taktik aber bei der Großchance von Palacio (57.) beinahe Erfolg gehabt. Nach De Bruynes 2:1 nach herrlicher Vorarbeit durch Vieirinha gingen die Gastgeber nicht mehr das ganz große Risiko bei den Angriffen ein. Beim 3:1 verwandelte der belgische Nationalspieler einen Freistoß direkt. In der Nachspielzeit vergab De Bruyne sogar noch die große Chance zum vierten VfL-Treffer.

Neben den auffälligen Caligiuri und De Bruyne gefiel beim VfL auch Vieirinha. Mailand hatte in Shaqiri und Gary Medel seine besten Akteure.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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