200-Meter-Finale bei der WM:Bolt hält Gatlin auf Abstand

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Als Erster im Ziel: Usain Bolt (Foto: AFP)
  • Das 200-Meter-Finale in Peking ist eine überraschend einseitige Angelegenheit: Usain Bolt ist deutlich schneller als Justin Gatlin.
  • Hammerwerferin Betty Heidler enttäuscht, die Polin Anita Wlodarczyk überzeugt und holt Gold.
  • Zu den Ergebnissen und dem Zeitplan der WM geht es hier.

Bolt ist schneller als Gatlin

Usain Bolt hat nach seinem Triumph über 100 Meter auch die 200 Meter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften gewonnen. Der Jamaikaner setzte sich am Donnerstag in Peking in der Weltjahresbestzeit von 19,55 Sekunden gegen seinen US-Rivalen Justin Gatlin (19,74) und Anaso Jobodwana (19,87/Südafrika) durch. Damit eroberte Bolt bereits das zehnte WM-Gold seiner einzigartigen Karriere. Der Weltrekordler hatte schon am Sonntag über die 100 Meter Gatlin knapp bezwungen. Bolt hat seit 2007 kein 200-Meter-Rennen mehr verloren.

Heidler enttäuscht, Wlodarczyk überzeugt

Hammerwerferin Betty Heidler hat die erhoffte Medaille bei der Leichtathletik-WM in Peking verpasst. Die frühere Weltmeisterin aus Frankfurt wurde am Donnerstag mit 72,56 Metern nur Siebte. Gold gewann mit großem Abstand die polnische Topfavoritin Anita Wlodarczyk mit 80,85 Metern. Sie verpasste damit nur knapp ihren am 1. August aufgestellten Weltrekord von 81,08 Metern und holte ihren zweiten WM-Titel nach 2009.

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Kathrin Klaas (ebenfalls Frankfurt) kam mit 73,13 Metern auf den sechsten Rang. Silber gewann im Nationalstadion die Chinesin Wenxiu Zhang mit 76,33 vor der Französin Alexandra Tavernier (74,02).

Allyson Felix holt neunte Medaille

Die Amerikanerin Allyson Felix hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking den neunten WM-Titel ihrer Karriere gewonnen. Die 29-Jährige siegte am Donnerstag über 400 Meter in der Weltjahresbestzeit von 49,26 Sekunden vor Shaunae Miller von den Bahamas (49,67) sowie Shericka Jackson aus Jamaika (49,99). Titelverteidigerin Christine Ohuruogu aus Großbritannien wurde nach 50,63 Sekunden im Finale nur Achte und Letzte. Für Felix, die die meisten ihrer WM- und auch vier Olympiasiege über 200 Meter gefeiert hat, war es der erste bedeutende Einzelerfolg über die volle Stadionrunde. Am Sonntag will sie mit der 4 x 400-Meter-Staffel der USA ihre zehnte Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft gewinnen.

Taylor springt am weitesten

Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor hat bei der Leichtathletik-WM in Peking nach 2011 seinen zweiten Weltmeistertitel gewonnen und ist mit dem zweitweitesten Sprung der Geschichte nur acht Zentimeter unter dem 20 Jahre alten Weltrekord des Briten Jonathan Edwards geblieben. Der Amerikaner behielt mit herausragenden 18,21 Metern im mit Spannung erwarteten Duell der 18-Meter-Springer gegen den Weltjahresbesten Pedro Pablo Pichardo (Kuba/17,73) die Oberhand. Bronze ging an den Portugiesen Nelson Evora (17,52). Der Olympiazweite Will Claye (USA) war in der Qualifikation nach enttäuschenden 16,41 m ausgeschieden. Titelverteidiger Teddy Tamgho (Frankreich) war nach seinem Achillessehnenriss ebenso wie deutsche Springer nicht am Start.

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Semenya verpasst 800-Meter-Finale

Das 800-Meter-Finale der Leichtathletik-WM in Peking findet am Samstag ohne deutsche Beteiligung und auch ohne die frühere Weltmeisterin Caster Semenya statt. Die deutsche Meisterin Fabienne Kohlmann schied am Donnerstag als Halbfinale-Vierte in 1:59,42 Minuten nur knapp aus. Christina Hering wurde im anschließenden Lauf nach 2:00,81 Minuten Achte. Semenya kam in ihrem Rennen nach 2:03,18 Minuten als abgeschlagene Letzte ins Ziel. Die Südafrikanerin hatte bei der WM 2009 in Berlin mit großem Vorsprung den Titel gewonnen, war aber danach wegen Zweifeln an ihrem Geschlecht mit einem Startverbot belegt worden.

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