2. Liga:Union kann Aufstieg fast abhaken

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Hatte gegen Braunschweig das Nachsehen: Union Berlins Toni Leistner (r.) im Kampf um den Ball mit Christoffer Nyman (l.) (Foto: dpa)
  • Eintracht Braunschweig darf von der Rückkehr in die Bundesliga träumen, Union Berlin dagegen muss seine Hoffnungen begraben.
  • Nach einer 1:3 (0:1)-Niederlage bei den Niedersachsen sind die Aufstiegschancen der Berliner nur noch minimal.
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Eintracht Braunschweig hat im Rennen um den Aufstieg einen wichtigen Sieg errungen und Konkurrent Union Berlin fast schon entscheidend abgehängt. Durch einen 3:1 (1:0)-Erfolg im Spitzenspiel der zweiten Liga stürmten die Braunschweiger am punktgleichen Nachbarn Hannover 96 vorbei auf Tabellenrang zwei.

Für die Berliner ist der Aufstiegstraum als Vierter mit sechs Punkten Rückstand damit fast ausgeträumt. Die Chancen sind nur noch theoretischer Natur. Die Tore für Braunschweig erzielten vor 23 225 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion Kapitän Ken Reichel in der 6. und der 64. Spielminute sowie Domi Kumbela (75.), der zuletzt vor fünf Monaten getroffen hatte. "Ich hatte noch eine Riesenchance, aber zwei Treffer sind auch ganz gut. Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage. Die dürfen wir nicht mehr aus der Hand geben", meinte Doppel-Torschütze Reichel.

Die Berliner, für die Maximilian Thiel (65.) traf, mussten von der 55. Minute an mit einem Mann weniger spielen, weil der ungeschickt agierende Roberto Puncec nach der zweiten Gelben Karte vom Platz gehen musste.

Lieberknecht: "Ein verdienter Sieg"

"Das war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat ihre Power voll auf den Platz gebracht", sagte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht strahlend. Sein Team konzentrierte sich im Spitzenspiel auf eine sichere Abwehrarbeit und ließ die Gäste kommen. Mit Kontern sorgten sie immer wieder für Unruhe in der Berliner Defensive. Bei ihrer Taktik kam den Braunschweigern die frühe Führung zugute. Nachdem die Berliner Defensive den Ball nach einem Freistoß nicht aus der Gefahrenzone bekommen hatte, schoss Reichel und traf unhaltbar für Union-Keeper Daniel Mesenhöler - weil Toni Leistner noch abfälschte.

Mit dem Treffer im Rücken erhöhte sich der Druck auf Union weiter. Die Unsicherheit machte sich bei Ballverlusten bemerkbar. Die Berliner entwickelten im Angriff zu wenig Durchschlagskraft. Philipp Hosiner, der im Sturmzentrum spielte, konnte sich kaum durchsetzen. Der gesperrte Torjäger Sebastian Polter und der verletzte Steven Skrzybski fehlten Union merklich. Zudem entwickelten das Mittelfeld der Berliner kaum Ideen, um die Eintracht-Abwehr zu knacken. In Unterzahl wurde es noch schwerer.

Kroos: "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben"

"Wir haben insgesamt eine tolle Saison gespielt, und wir werden die Saison nicht abschenken. Heute war es nach der Gelb-Roten Karte für uns unheimlich schwer", meinte Union-Trainer Jens Keller. "Das war bitter. Wir wissen auch, dass unsere Chancen nicht größer geworden sind.Wenn Du gefühlt jedes Spiel einen Platzverweis bekommst, ist es schwer zurückzukommen. Aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben", ergänzte Berlins Kapitän Felix Kroos.

Dabei agierte die Braunschweiger Innenverteidigung mit Joseph Baffo für den gesperrten Saulo Decarli nicht immer souverän. Baffo erwies sich als Unsicherheitsfaktor. Abwehrkollege Gustav Valsvik und Torwart Jasmin Fejzić mussten helfen oder retten. Im Offensivspiel setzte Braunschweig auf schnelle Gegenangriffe. Das sah nach der Balleroberung zunächst gut aus, aber kurz vor dem gegnerischen Strafraum spielten die Eintracht-Angreifer zu umständlich oder zu ungenau. Die besseren Chancen besaßen die Gastgeber trotzdem und erhöhten durch einen Schlenzer von Reichel nach Rückpass von Christoffer Nyman.

Aber nur 67 Sekunden später traf der eingewechselte Thiel bei seinem Saisondebüt. In Überzahl dominierten die Braunschweiger dennoch und kamen nach einem Konter durch Kumbela zum entscheidenden dritten Treffer.

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