2. Bundesliga:Fröhling macht die Löwen fröhlich

TSV 1860 München - FC St. Pauli

Sie können es noch: Krisztian Simon (links) und Jannik Bandowski freuen sich über das 1:0 der Sechziger.

(Foto: dpa)
  • Torsten Fröhling feiert ein erfolgreiches Debüt als Münchner Trainer: Der TSV 1860 schlägt den FC St. Pauli 2:1 (1:0) und befreit sich aus der Abstiegszone.
  • Der Karlsruher SC und der VfL Bochum trennen sich 0:0.
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1860 kann noch gewinnen

Der TSV 1860 München hat zum Einstand seines neuen Trainers Torsten Fröhling durch den ersten Sieg seit drei Monaten die Abstiegszone verlassen. Die "Löwen" feierten gegen den Tabellenletzten FC St. Pauli einen 2:1-Erfolg (1:0). Nach einem Eigentor von Sören Gonther (10.) und einem Treffer von Marius Wolf (72.) gelang dem Hamburger Christopher Nöthe (77.) nur noch der Anschlusstreffer.

Die Münchner kletterten auf den 15. Rang. Die auswärts weiter sieglosen Gäste hingegen blieben im fünften Spiel unter Trainer Ewald Lienen zum vierten Mal ohne Sieg und müssen den Abstieg in die 3. Liga fürchten.

Vor 25.100 Zuschauern präsentierten sich die Gastgeber vier Tage nach dem Rauswurf ihres vorherigen Trainers Markus von Ahlen engagierter als zuletzt. Den Bemühungen zum Trotz bedurften die Münchner beim frühen Führungstreffer der Unterstützung durch Gonthers Missgeschick. In der Folge verdienten sich Fröhlings Spieler den Vorsprung, den Wolf entscheidend ausbaute. Nöthes Anschlusstreffer kam für St. Pauli, das in seinen ersten drei Spielen des neuen Jahres erst einen Punkt holte, zu spät.

Beste Akteure der Münchner waren Guillermo Vallori und Julian Weigl. In St. Paulis Mannschaft überzeugten Andrej Starzew und Lasse Sobiech.

Rassiges Remis in Karlsruhe

Der Karlsruher SC hat die Chance verpasst, den Abstand zum Tabellenführer FC Ingolstadt auf vier Zähler zu verringern. Die Badener kamen im Heimspiel des 22. Spieltages über ein 0:0 gegen den VfL Bochum nicht hinaus, haben nunmehr 38 Zähler auf dem Konto und können deshalb am Sonntag vom derzeit punktgleichen Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern wieder überholt werden.

Die 11 989 Zuschauer erfreuten sich in den ersten 45 Minuten an einem rassigen Zweitligaspiel, dem eigentlich nur die Tore fehlten. Sowohl die Gastgeber als auch der VfL spielten mit offenem Visier und zeigten unterhaltsamen Offensiv-Fußball. Bochum erkämpfte sich leichte Vorteile und die besseren Möglichkeiten, beide Teams hätten schon bis zur Pause zwei Treffer erzielen können.

Auch nach dem Wechsel setzte sich der Schlagabtausch fort. Zunächst sorgte Bochum für mehr Druck, fand aber keine Lücke in der aufmerksamen Defensive des KSC. Im Laufe des Spiels verlor die Begegnung jedoch an Fahrt und wurde durch zahlreiche nickelige Zweikämpfe hektischer. Torhüter René Vollath und Hiroki Yamada waren die besten Karlsruher, aufseiten des VfL verdienten sich Felix Bastians und Anthony Losilla die Bestnoten.

Ingolstadt strauchelt

Bereits am Freitagabend hat Tabellenführer FC Ingolstadt erneut wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg verspielt. Eine Woche nach der 1:3-Heimpleite gegen den SV Sandhausen kamen die Oberbayern am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beim abstiegsbedrohten VfR Aalen über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Die Aalener verbesserten sich zumindest auf den 16. Rang, blieben aber auch das sechste Spiel in Serie ohne Sieg. Jürgen Gjasula sorgte per Foulelfmeter (56.) für die Führung, Mathew Leckie mit seinem fünften Saisontor (77.) für den Ausgleich.

5048 Zuschauern sahen in der ersten Halbzeit ein schwaches Spiel. Keine Tore, keine Torchancen und insgesamt ein Spiel, das phasenweise der 2. Liga nicht würdig war. Dass es beim Gang in Halbzeitpause zu Rangeleien zwischen Spielern kam, passte in die zuvor gezeigte niveaulose Vorstellung.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde zumindest der erste Torschuss für den Aufstiegsfavoriten aus Ingolstadt registriert. Insgesamt legte die Begegnung an Tempo zu. Nach einem Foul von FC-Torhüter Ramazan Özcan an Orhan Ademi zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Es folgten wütende Angriffe der Gäste. Mit viel Glück, aber auch großem Kampfgeist überstanden die Aalener einige brenzlige Situationen und erspielten sich zudem gute Konterchancen.

Darmstadt bleibt oben dran

Aufsteiger Darmstadt 98 bleibt im Kampf um den Aufstieg. Das Team von Trainer Dirk Schuster gewann in einer glanzlosen Partie 1:0 (0:0) bei Erzgebirge Aue - und wendete das vierte Unentschieden in Serie in der Schlussphase noch ab. Die Sachsen mussten hingegen die erste Niederlage 2015 und einen Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen.

Jerome Gondorf (83.) erzielte das entscheidende Tor für die Gäste, die mit nun 38 Punkten Dritter der Tabelle sind und erstmals seit dem 17. Dezember wieder einen Sieg feierten. Aue steht mit 20 Punkten weiter auf dem 15. Platz. Vor 9000 Zuschauern konnte sich keine Mannschaft in den ersten Minuten große Vorteile erspielen: Die Darmstädter Angreifer störten die Gastgeber tief in deren Hälfte. So war ein geordnetes Aufbauspiel auf beiden Seiten zunächst nicht zu sehen. Hektisch wurde es erstmals in der 20. Minute, als Marcel Heller ein Abseits-Tor erzielte. Der quirlige Stürmer, der eine starke Partie absolvierte, fiel im Spiel der Darmstädter immer wieder auf. In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Gäste in einer umkämpften aber höhepunktarmen Partie immer mehr Spielanteile und belohnten sich schließlich mit dem Siegtreffer.

Wieder kein Heimsieg für Greuther Fürth

Für die SpVgg Greuther Fürth reichte es gegen den SV Sandhausen nur zu einem torlosen Unentschieden. Dabei hatten die Franken noch Glück, dass Torhüter Wolfgang Hesl vor 9 135 Zuschauern einen Foulelfmeter von Andrew Wooten in der 18. Spielminute hielt. Der letzte Fürther Heimsieg datiert vom 3. Oktober 2014 beim 2:0 gegen Erzgebirge Aue.

Die Fürther taten sich zunächst sehr schwer. Ansatzweise für Gefahr sorgte vor der Pause allein Stephan Schröck mit Vorstößen über die linke Seite. Die Gäste hätten wie zuletzt beim 3:1-Sieg in Ingolstadt erneut früh in Führung gehen können. Aber Wooten vergab die größte Chance des Spiels mit dem schwach geschossenen Strafstoß nach Foul von Fürths Abwehrspieler Benjamin Röcker an Manuel Stiefler. Hesl parierte in der zweiten Hälfte auch einen Freistoß von Leart Paqarada (65.). Anschließend boten sich in Fürths bester Phase Kacper Przybylko zwei gute Tormöglichkeiten, die aber verpufften.

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