Zypressen vor Landhausvilla oder Mohnblumen vor Landhausvilla - diese Foto-Motive bringen die meisten Toskana-Urlauber mit nach Hause. Schön. Aber sehr erwartbar. Auch dem polnischen Fotografen Marcin Sobas hat es die toskanische Landschaft angetan: sanfte Hügel, Felder, Wiesen. Doch er setzt einen eigenen, wolligen Schwerpunkt.
Wie viel schöner die wohlbekannte Landschaft südlich von Florenz doch zur Geltung kommt, wenn eine Herde Schafe im satten Grün grast.
"Die Toskana ist der perfekte Ort, um besonders schöne Bilder zu machen", sagt Sobas. Doch erst so eine Schafherde macht sie richtig lebendig.
Sonnenstrahlen scheinen auf diese mähenden Mäher und wärmen ihr Fell.
Besonders schön werden die Bilder Fotograf Marcin Sobas zufolge bei ganz klarer Sicht. "Das beste Licht entsteht, wenn die Luft ganz trocken und windig ist." Vor allem im Frühling seien die Bedingungen ideal, wenn sich der Boden noch nicht aufgeheizt hat und keine Feuchtigkeit verdunstet. Dann kann sich auch schon mal eine Staubwolke bilden, wenn sich viermal dreihundert Schafsbeinchen auf den Weg bergab machen.
Schafe sind freundliche, neugierige Tiere - auch wenn sie näher kommen als auf diesem Bild. Deutlich grimmiger kann der Kontakt mit den betreuenden Schäferhunden werden. Von diesen wurde Sobas schon mehrfach kritisch beäugt und angebellt. Bislang konnte jedoch noch jeder Streit um die Bildrechte friedlich geklärt werden.
Wenn das Licht ausgeht, wird aber geschlafen! Ob Schäfchen zählen eigentlich auch Schafen hilft?