Airbus: Fliegen im Jahr 2050:Golfplatz in der Flugzeugkabine

Fliegende Flugzeugträger statt großer Airports, Glaskuppel statt winziger Fenster und Vitamine in der Luft: Das kommt heraus, wenn Ingenieure träumen dürfen. Doch einige Ideen sollen auch verwirklicht werden - manche schneller als gedacht.

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Lufthansa: Mehr Sitze in die Maschinen

Quelle: dpa

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Trockene, abgestandene Kabinenluft, enge Sitze, überfüllte Fächer fürs Handgepäck: Der Passagier des Jahres 2011 muss schon ein wahrer Enthusiast sein, wenn er Fliegen schön findet. Abhilfe soll von den Ingenieuren des europäischen Flugzeugbauers Airbus kommen - allerdings nicht in naher Zukunft.

Undated handout image by Airbus shows a passenger looking at the panoramic view from the 'vitalising zone' of their 'Concept Cabin'

Quelle: Airbus/Reuters

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In 40 Jahren wird alles besser, sagen sie. Das Fliegen im Jahr 2050 wird ein richtiger Genuss, mit 360-Grad-Panaroma in der Glaskuppel-Kabine und virtuellem Golfplatz an Bord. Alles nur ein Hirngespinst? "Ingenieure träumen", sagt Airbus-Entwicklungschef Charles Champion im Planetarium von Greenwich bei London. Doch einige der Visionen würden schon jetzt umgesetzt und seien vielleicht schon in zehn Jahren Realität, meint der Franzose.

Undated handout image by Airbus shows morphing seats in the 'smart tech zone' of their 'Concept Cabin'

Quelle: Airbus/Reuters

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So will Airbus künftig die Körperwärme seiner Passagiere einfangen, um einen Teil der Energie für den Kabinenbetrieb zu sparen (noch mehr Spartipps: Hier finden Sie Vorschläge der sueddeutsche.de-Leser). Die Sitze, aus nachwachsenden, sich selbst reinigenden Materialien gefertigt, sollen sich der Körperform anpassen. Damit soll auch dem Problem zunehmend übergewichtiger Passagiere begegnet werden. Das bisherige Klassensystem von First Class, Business Class und Economy Class soll aufgelöst werden. "Das ist es nicht, was die Leute wollen", sagt Champion. Stattdessen soll es individuelle Sitzanordnungen geben.

Undated handout image by Airbus shows passengers playing virtual golf in the interaction zone of their 'Concept Cabin'

Quelle: Airbus/Reuters

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In Revitalisierungszonen ist die Luft mit Vitaminen angereichert, in Interaktionszonen können die Passagiere hoch über den Wolken virtuell Golf spielen oder einkaufen gehen und Kleider in virtuellen Umkleidekabinen anprobieren. Während des Fluges soll die Kommunikation nicht mehr eingeschränkt sein: Nicht nur die Teilnahme an Konferenzen für Geschäftsleute sei dann aus 10.000 Metern Flughöhe möglich. Auch die Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinen zu Hause können die Eltern aus dem Flugzeug vorlesen. Gleichzeitig sind durch die gläserne Kabinenkuppel die gerade überflogenen Berggipfel zu sehen - mit Namen und Höhenangabe.

Undated handout image by Airbus shows a concept plane by the company which uses a bionic structure mimicking bird bone

Quelle: Airbus/Reuters

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Die Kabine der Zukunft, orientiert am Körperbau von Vögeln, ist Teil eines Gesamtkonzepts von Airbus für das Jahr 2050. Airbus-Entwickler Champion sieht vor allem drei Herausforderungen: "Die Menschen wollen billig, effizient und umweltfreundlich fliegen." Darauf müsse die Branche Antworten finden. Deshalb müsse der Flugverkehr in einigen Jahrzehnten komplett anders aussehen als heute. 2050 gelte es, neun Milliarden Erdenbürger von A nach B zu bringen. "Wir müssen die Luft nutzen, um die Erde zu schonen", lautet des nicht ganz uneigennützige Motto bei Airbus.

Undated handout image by Airbus shows a panoramic night view from the 'vitalising zone' of their 'Concept Cabin'

Quelle: Airbus/Reuters

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Genug Platz sei da: Mit neuer Sicherheitstechnik könne der Luftverkehr leicht verfünffacht werden. Dann könnten Flugzeuge vielleicht nicht mehr notwendigerweise einzeln, sondern in Formationen fliegen und während des Flugs aneinander andocken, um gemeinsam Sprit zu sparen. Auch die Vision von riesigen, fliegenden Flugzeugträgern, auf denen Passagierflugzeuge in der Luft landen und sich "mitnehmen" lassen, spukt in den Köpfen der Entwickler. Die Flughäfen der Zukunft haben nach den Airbus-Visionen keine Gates mehr.

Undated handout image by Airbus shows their 'Concept Cabin' which allows for open panoramic views

Quelle: Airbus/Reuters

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Die Flugzeuge rollen wie ein U-Bahn-Zug in einen Bahnhof ein, die Passagiere steigen über mehrere Zugänge zügig ins Flugzeug, werden über Touchscreens erfasst und geben ihr Gepäck, das sie während des gesamten Fluges sehen können, erst in der Kabine auf einem Rollband ab. In den Airports sieht Airbus-Entwickler Champion derzeit einen der begrenzenden Faktoren der Luftfahrt. "Wir können uns viele schöne Sachen ausdenken, wenn das Flugzeug aber 40 Minuten über Heathrow kreist und auf die Landung warten muss, ist vieles wieder verloren."

© Michael Donhauser, dpa/kaeb
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