Weißes Haus:Sicherheitsdienst des US-Präsidenten lässt sich Laptop klauen

Lesezeit: 1 min

Nicht unüberwindbar: Der Zaun um das Weiße Haus soll demnächst fast doppelt so hoch sein. (Foto: REUTERS)

Angeblich befinden sich darauf Pläne zum Trump Tower. Es ist die zweite Panne innerhalb einer Woche.

Neue Sicherheitspanne in den USA: Dem für den Schutz von US-Präsident Donald Trump zuständigen Secret Service ist ein Laptop gestohlen worden. Der Sicherheitsdienst erklärte, ein Mitarbeiter sei Opfer "einer kriminellen Handlung" geworden. Der Dienst machte keine Angaben zu den Daten, die sich auf dem Computer befinden. Der Sender CNN berichtete jedoch, auf dem Laptop seien Pläne vom Trump Tower und auch Angaben zu Evakuierungseinsätzen für den New Yorker Wolkenkratzer zu finden. Trump residierte dort bis zu seiner Vereidigung am 20. Januar, seine Frau Melania und sein Sohn Barron wohnen weiterhin in dem Hochhaus.

Nach Informationen des Senders ABC befinden sich auf dem Laptop auch Informationen zur E-Mail-Affäre der unterlegenen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Während des Wahlkampfes hatte Trump seine Rivalin Clinton wegen der Nutzung privater E-Mail-Server während ihrer Zeit als Außenministerin scharf angegriffen und eine Gefängnisstrafe gefordert.

Der Sicherheitsdienst selbst beschwichtigt: "Die Laptops des Secret Service haben ein vielschichtiges Sicherheitssystem, sind komplett verschlüsselt und es dürfen keine geheimen Informationen darauf gespeichert sein." Der Fall werde untersucht.

Außerdem wurde bekannt, dass ein Mann, dem es am 10. März gelungen war, über den Zaun des Weißen Hauses zu klettern, erst nach 16 Minuten festgesetzt werden konnte. Der etwa 1,80 Meter hohe Zaun gilt als Schwachstelle in den Sicherheitseinrichtungen um das Weiße Haus. Bis 2018 soll er auf fast doppelte Höhe ausgebaut werden. In dem jetzt bekannt gewordenen Bericht des Secret Service steht der Washington Post zufolge auch, dass der Mann zwei weitere Sicherheitsbarrieren überwand und auf dem Gelände eine Strecke von mehr als 150 Metern zurücklegte. Im Jahr 2014 war es einem Mann sogar gelungen, ins Weiße Haus einzudringen.

© SZ.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Merkel trifft Trump
:Das öffentliche Kennenlernen hat begonnen

Beim Besuch der Kanzlerin im Weißen Haus geht es um jede Geste und jeden Handschlag. Auch wenn sich Trump und Merkel Mühe geben: Der Beginn einer historischen Polit-Freundschaft lässt sich aus dem Auftritt nicht herauslesen.

Von Matthias Kolb, Washington

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: