USA:US-Justizminister Sessions zu Russland-Affäre befragt

Jeff Sessions

US-Justizminister Jeff Sessions.

(Foto: AP)
  • Die mehrstündige Befragung von US-Justizminister Jeff Sessions durch das Team von Sonderermittler Robert Mueller hat vergangene Woche stattgefunden.
  • Mueller prüft, ob es im US-Wahlkampf irgendwelche Verbindungen zwischen dem Wahlkampfteam von Donald Trump und Russland gab.

Im Zuge seiner Russland-Ermittlungen hat das Team von Sonderermittler Robert Mueller auch US-Justizminister Jeff Sessions befragt. Die Befragung habe bereits vergangene Woche stattgefunden, sagte ein Ministeriumssprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der New York Times.

Es ist der erste, zumindest der erste bekannte Fall, in dem ein Kabinettsmitglied im Zuge der Russlandermittlungen befragt wird. Diese werden vom ehemaligen FBI-Direktor Robert Mueller geleitet. Im März hatte sich Sessions selbst aus den Russland-Untersuchungen zurückgezogen und sich für befangen erklärt. Er begründete diesen Schritt damals damit, dass er ein aktiver Unterstützer des Wahlkampfteams von Donald Trump gewesen sei. Dieses Team steht im Zentrum der Untersuchung.

Vor Sessions Rückzug war öffentlich geworden, dass er sich im Wahlkampf zweimal mit dem russischen Botschafter, Sergej Kisljak, getroffen hatte. Dem Kongress hatte Sessions nichts von den Treffen erzählt. Kisljak spielt eine tragende Rolle in den Russland-Verwicklungen. Mit ihm haben sich auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Trumps inzwischen zurückgetretener Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn mehrfach getroffen.

Sessions übergab die Ermittlungen an seinen Stellvertreter Rod Rosenstein, der den heutigen Sonderermittler Mueller einsetzte. Mueller und sein Team prüfen, ob Russland die Wahl 2016 beeinflusst hat und ob es dabei irgendwelche Verbindungen zum Trump-Team gab. Derzeit konzentrieren sich Muellers Ermittlungen aber auch darauf, ob Trumps Handlungen im Amt, unter anderem die Entlassung von FBI-Direktor James Comey, als Behinderung der Justiz eingestuft werden können.

Neben dem FBI ermitteln auch mehrere Ausschüsse im Kongress in der Russland-Affäre. Ihnen stand Sessions bereits Rede und Antwort.

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