Terror in Manhattan:Acht Tote bei Anschlag in New York, Merkel sichert Unterstützung zu

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Polizisten sichern die Gegend. (Foto: AFP)
  • Ein Mann ist am Dienstag mit einem Fahrzeug auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Süden Manhattans gefahren und hat mehrere Menschen angefahren.
  • Dabei tötete er acht Menschen und verletzte elf weitere.
  • Bei dem Täter handelt es sich wohl um den 29-jährigen Usbeken Sayfullo Habibullaevic Saipov.

In New York hat ein Mann am Dienstag mit einem Fahrzeug acht Menschen getötet. Der 29-jährige Sayfullo Habibullaevic Saipov raste mit einem gemieteten Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans und überfuhr mehrere Menschen. Erst nachdem er mit einem Schulbus kollidierte, kam der Wagen zum Stehen.

Kurz nachdem der Fahrer den Wagen verlassen hatte, wurde er von einem Polizisten angeschossen und konnte festgenommen werden. Er wird derzeit in einem Krankenhaus medizinisch behandelt. Die Waffen, die er bei sich trug, stellten sich als ungefährlich heraus. Es werde nach niemandem anderem gefahndet, teilten die Behörden mit. Saipov stammt aus Usbekistan.

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New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sagte, es handele sich um einen "Terrorakt der feigesten Art". Polizeichef James O'Neill sprach von einer "Tragödie größten Ausmaßes". Unter den acht Todesopfern sind fünf Argentinier und eine Belgierin. Eine Deutsche wurde nach Angaben des Auswärtigen Amts verletzt.

Bundeskanzlerin Merkel sicherte den USA in einer Nachricht an US-Präsident Donald Trump die Unterstützung Deutschlands zu. "Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus fest an der Seite der Vereinigten Staaten von Amerika", schrieb Merkel. Sie sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus und wünschte den Verletzten gute Besserung. Ein weiterer Satz der Kanzlerin lässt sich auch als indirekte Kritik an der aktuellen Rhetorik des US-Präsidenten lesen: "Dabei vertrauen wir auf die Stärke unserer demokratischen Gesellschaften und die Überzeugungskraft unserer freiheitlichen Werte."

US-Präsident Donald Trump hatte den Angriff auf Twitter bereits kurz nach der Tat scharf verurteilt und Konsequenzen angekündigt: "Ich habe gerade Homeland Security angewiesen, unser schon jetzt extremes System von Sicherheitsüberprüfung zu verschärfen." Politisch korrekt zu sein, sei "okay", aber nicht in Fällen wie diesem, schrieb er. Der Terrorist sei durch die Green-Card-Lotterie in das Land gekommen, für die die Demokraten verantwortlich seien, er hingegen wolle, dass Einwanderung auf Leistung beruhe.

© SZ.de/AFP/dpa/bemo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Von Claus Hulverscheidt und Kathrin Werner

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