Umstrittener Zuschuss:Union einigt sich beim Betreuungsgeld

Die Opposition spricht von einer "Herdprämie" - und selbst innerhalb der Union hat es Streit um das Betreuungsgeld gegeben. Nun haben CDU und CSU offenbar eine Lösung gefunden.

Die Union hat sich beim Betreuungsgeld offenbar auf einen Kompromiss geeinigt. Die Fraktionsspitze habe mit der Arbeitsgruppe Familie und mit Familienministerin Kristina Schröder (CDU) vereinbart, dass es künftig verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen gebe, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Diese sollen sowohl an das Betreuungsgeld als auch an das Elterngeld gekoppelt werden. Verhandlungsführerin Gerda Hasselfeldt von der CSU sagte: "Wir sind auf der Zielgeraden."

Außerdem soll ein Anreiz geschaffen werden, damit Eltern das Betreuungsgeld in eine private Altersvorsorge investieren. Das berichtet die Rheinische Post. Demnach können Eltern wählen, ob sie das Betreuungsgeld bar ausbezahlt bekommen wollen oder ob sie den Zuschuss mit einem Bonus von zehn bis 20 Euro pro Monat direkt in die Altersvorsorge einzahlen.

Das Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro pro Monat sollen künftig Eltern erhalten, die ihre zwei- bis dreijährigen Kinder zu Hause erziehen. Der Passauer Neue Presse zufolge soll es außerdem Sonderregelungen geben: So werde das Betreuungsgeld bei Tod, schwerer Krankheit oder schwerer Behinderung eines Elternteils auch dann gezahlt, wenn das Kleinkind wöchentlich im Schnitt bis zu 20 Stunden in staatlich geförderter Betreuung verbringe. Familienministerin Schröder werde ihren Gesetzentwurf entsprechend ändern. Der Bundestag stimmt am 18. Oktober über den Entwurf ab.

© Süddeutsche.de/dpa/sana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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