Umsiedlung:Deutschland nimmt 10 200 Flüchtlinge auf

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Innenminister Seehofer stimmt zu, dass besonders schutzbedürftige Menschen aus Nordafrika und Nahost in der Bundesrepublik angesiedelt werden. Ihre Zahl wird jedoch in die Gesamtzuwanderung eingerechnet.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stimmt der Übernahme von 10 200 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten zu. Sie sollen bis Ende 2019 im Rahmen eines Umsiedlungsprogramms der EU nach Deutschland kommen. "Damit wird aus humanitären Motiven ein legaler Zuzug möglich", sagte Seehofer am Donnerstag nach einem Treffen mit EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos in Berlin. Ziel des Umsiedlungsprogramms sei es, die illegale Migration "so weit wie möglich" zurückzudrängen. "Dazu benötigen wir ein gemeinsames europäisches Asylsystem, und dazu müssen wir auch die Fragen der Grenzkontrollen lösen", sagte Seehofer. Der Minister betonte auch, die zugesagten Umsiedlungen würden in die Spanne der Gesamtzuwanderung von 180 000 bis 220 000 Menschen pro Jahr eingerechnet, auf die Union und SPD sich im Koalitionsvertrag verständigt haben.

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