Staatsbesuch:Gauck besichtigt den chinesischen Kommunismus

Die Reise ist ein diplomatischer Drahtseilakt für den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler.

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Ausgerechnet auf dem Tiananmen-Platz wird Bundespräsident Joachim Gauck empfangen. Hier, wo 1989 die Demokratiebewegung niedergeschlagen wurde, nimmt Gauck zusammen mit Präsident Xi Jinping die Ehrengarde ab. Am ersten Tag seines Staatsbesuchs in Peking würdigte er die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern. Ungeachtet der Differenzen über Menschenrechte und Demokratie wollen Deutschland und China ihre Kooperation weiter ausbauen.

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Brust raus und Kopf geradeaus: Kurz bevor Bundespräsident Gauck die militärischen Ehren auf dem Tiananmen-Platz entgegennimmt, werden die Soldaten noch einmal mit einer gespannten Leine und Augenmaß ausgerichtet. Nicht alles lief so glatt, wie bei der Begrüßungszeremonie: Wegen eines Feuers musste das Hotel des Bundespräsidenten geräumt werden. Gauck selbst war während des Alarms nicht im Gebäude.

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Fähnchen, Blumen und winke, winke machen: Kurz bevor Joachim Gauck vor der Großen Halle des Volkes in Peking eintrifft, üben ausgewählte Schüler, wie das deutsche Staatsoberhaupt angemessen zu begrüßen ist.

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Bundespräsident Gauck besucht die Verbotene Stadt in Peking und geht dabei auf Tuchfühlung mit den Menschen. Auf dem riesigen Areal lebten bis zur Revolution im Jahr 1911 die chinesischen Kaiser der Dynastien Ming und Qing. Der Bevölkerung war der Zutritt verwehrt - was den Namen Verbotene Stadt erklärt.

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Der fünftägige Besuch in China ist keine Vergnügungsreise, auch kritische Themen will der Bundespräsident ansprechen: darunter Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit. Nach ersten Gesprächen mit Staatspräsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang lobte Gauck die "intensive Art des Zuhörens", auch wo es um konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzungen gegangen sei. Der China-Besuch des deutschen Staatsoberhaupts fällt in eine Zeit innenpolitischer Repression gegen Bürgerrechtler, Journalisten und religiöse Minderheiten.

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Neben Diplomaten und Journalisten ist auch die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten bei dem Staatsbesuch dabei. Daniela Schadt ist seit dem Jahr 2000 mit Joachim Gauck liiert. Als sich die beiden kennenlernten, war Gauck Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Mit seiner Wahl zum Bundespräsidenten wurde die ehemalige Journalistin First Lady Deutschlands.

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Bei der Zeremonie mit Bundespräsident Gauck in Peking weht der Wind die roten Flaggen den Ehrengarden ins Gesicht. Für den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler ist der Besuch des kommunistischen Chinas ein diplomatischer Drahtseilakt.

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Shaking hands mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang. Bilder wie diese gibt es nicht, als sich Gauck am Abend des ersten Tages seiner Reise überraschend mit Bürgerrechtsanwälten und Menschenrechtsaktivisten zu einem Gespräch trifft. Die Staatssicherheit hatte sogar noch versucht, die Anwälte an der Teilnahme zu hindern, was aber nicht gelang. Auf Wunsch der Gastgeber darf der Journalistentross nicht an den heiklen Begegnungen teilnehmen.

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