Spionagevorwurf:Iran hängt zwei angebliche Informanten

Der eine soll Informationen an den israelischen Geheimdienst Mossad weitergegeben haben, der andere an die CIA. Iran hat zwei Männer wegen angeblicher Spionage hingerichtet, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Um wen es sich handelt, ist bisher nicht bekannt.

Wegen angeblicher Spionage für die USA und Israel sind im Iran zwei Männer hingerichtet worden. Die Verurteilten seien am Sonntagmorgen in Teheran gehängt worden, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Einer der beiden habe gegen Bezahlung Informationen über iranische Sicherheitsangelegenheiten und Staatsgeheimnisse an den israelischen Geheimdienst Mossad weitergegeben. Der andere habe den US-Geheimdienst CIA mit Informationen versorgt.

Die Todesurteile seien vom Revolutionsgericht in Teheran verhängt und vom Obersten Gerichtshof des Landes bestätigt worden. Wann die beiden festgenommen worden waren und der Prozess gegen sie stattfand, wurde nicht erwähnt.

Die Regierung in Teheran wirft den USA und Israel vor, das iranische Atomprogramm mit Spionageaktionen und tödlichen Attentaten auf beteiligte Mitarbeiter behindern zu wollen. Im Mai vergangenen Jahres hatte der Iran einen Mann hingerichtet, der für den Mossad spioniert haben soll. Ihm wurde zudem vorgeworfen, hinter einem Mordanschlag auf iranische Atomwissenschaftler zu stecken. Ein US-Iraner, Amir Mirzai Hekmati, sitzt seit August 2012 wegen Spionagevorwürfen im Gefängnis.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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