Politicker:Farc-Rebellen erklären Waffenstillstand für beendet

Die linken Farc-Rebellen in Kolumbien haben den im November ausgerufenen Waffenstillstand für beendet erklärt. Die einseitige Waffenruhe sollte zum Beginn von Friedensverhandlungen mit der Regierung für zwei Monate, bis zum 20. Januar, gelten.

Die linken Farc-Rebellen in Kolumbien haben den im November ausgerufenen Waffenstillstand für beendet erklärt. Die einseitige Waffenruhe sollte zum Beginn von Friedensverhandlungen mit der Regierung für zwei Monate, bis zum 20. Januar, gelten.

"Schweren Herzens müssen wir einräumen, dass wir zu einer Kriegsphase zurückkehren, die niemand in diesem Land will", sagte Farc-Chefunterhändler Ivan Marquez am Sonntag vor einer neuen Verhandlungsrunde. Die Regierung habe sich geweigert, sich an dem Waffenstillstand zu beteiligen.

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hat die Farc-Rebellen vor der Wiederaufnahme des Guerillakampfes gewarnt. Armee und Polizei seien darauf vorbereitet, sagte Santos am Samstag - einen Tag vor Auslaufen der Waffenruhe.

Die Rebellen und die Regierung befinden sich fast seit einem halben Jahrhundert im Krieg. Präsident Santos strebte im vergangenen November ein Abkommen innerhalb von neun Monaten an. Allerdings galt es viele Streitfragen zu lösen, angefangen von der Lage der Landbevölkerung über die Zukunft der Rebellen bis hin zum Drogenhandel.

Die vor zwei Monaten gestartete Verhandlungsrunde ist der vierte Versuch, den Konflikt beizulegen. Er hat Tausende Menschen das Leben gekostet. Die Regierung startete mit Unterstützung der USA im Jahr 2002 eine Offensive gegen die Farc und schwächte die Gruppe. Sie hat heute noch 8000 Mitglieder, die sich in abgelegene Berg- und Urwaldregionen zurückgezogen haben.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: