Jemen:CIA tötet al-Qaidas Nummer zwei

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  • US-Medien berichten unter Berufung auf jemenistische Sicherheitskreise, der Chef des örtlichen Al-Qaida-Ablegers sei von einer US-Drohne getötet worden.
  • In einem Internet-Video bestätigen Mitglieder des Terrornetzwerks den Tod ihres Anführers.
  • Von offizieller Seite bestätigten die USA den Tod des Top-Terroristen noch nicht.
  • Der jemenitische Al-Qaida-Ableger gilt als gefährlichster Zweig des Terrornetzwerks.

Al-Qaida bestätigt Tod al-Wuhaischis

Der Chef des Terrornetzwerks al-Qaida in Jemen, Nasser al-Wuhaischi, ist laut Medienberichten vergangene Woche womöglich bei einem US-Drohnenangriff getötet worden. Das bestätigte das Terrornetzwerk inzwischen in einem Internet-Video, wie der arabische Nachrichtensender al-Arabiya auf seiner Webseite berichtet. Dem Video zufolge soll Qasem al-Raimi als neuer Al-Qaida-Chef auf der arabischen Halbinsel an seine Stelle treten.

US-Verantwortliche hatten zuvor mitgeteilt, der Tod al-Wuhaischis sei noch nicht verifiziert. "Wir bemühen uns, seinen Tod zu verifizieren", sagte demnach ein US-Geheimdienstmitarbeiter der Washington Post. Ein weiterer US-Regierungsvertreter sagte, das amerikanische Militär sei an keinem Angriff beteiligt gewesen. Es sei unklar, ob womöglich der Geheimdienst CIA einen Angriff ausgeführt habe.

Al-Qaida-Ableger im Jemen gilt als besonders gefährlich

Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Sicherheitsverantwortliche in Jemen, al-Wuhaischi sei am Freitag in der Gegend von Hadramut östlich der südjemenitischen Stadt Aden getötet worden. Vergangene Woche hatte ein jemenitischer Regierungsvertreter gesagt, am 9. Juni habe eine Drohne in der Nähe von Mukalla vier Raketen auf drei Al-Qaida-Kämpfer abgeschossen, darunter eine "Führungsfigur". Die Extremisten seien dabei getötet worden.

Die in Jemen aktive "al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel" wird von den USA als der gefährlichste Zweig des Terrornetzwerks eingestuft. 2014 setzten die US-Behörden 45 Millionen Dollar (40 Millionen Euro) als Belohnung für die Ergreifung von acht Anführern der Gruppe aus, darunter al-Wuhaischi. Der Jemenit war 2013 zum Stellvertreter des Al-Qaida-Chefs Aiman al-Sawahiri ernannt worden. Wuhaischis Organisation profitierte zuletzt von der instabilen Lage in Jemen. Dort kämpfen seit Anfang des Jahres die Huthi-Rebellen gegen die Zentralregierung. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi floh nach Saudi-Arabien.

© SZ.de/AFP/Reuters/cmy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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