Hope Hicks:Trumps Kommunikationschefin tritt zurück

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Hope Hicks arbeitete seit 2017 im Weißen Haus. (Foto: REUTERS)
  • Die Kommunikationsdirektorin von US-Präsident Donald Trump, Hope Hicks, wird von ihrem Amt zurücktreten.
  • Eine Sprecherin Trumps bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte.
  • Hicks hatte am Dienstag neun Stunden vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses zur Russland-Affäre ausgesagt.

Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, tritt zurück. Dies teilte US-Präsidentensprecherin Sarah Sanders am Mittwoch in Washington mit, ohne Gründe für den Rücktritt zu nennen. Nach Sanders' Angaben war zunächst noch unklar, zu welchem Zeitpunkt die 29-Jährige den wichtigen Posten im Stab von Präsident Donald Trump verlässt. Hicks sagte in einer Mitteilung, es gebe keine Worte, die ihre Dankbarkeit gegenüber Trump ausdrücken könnten. Zuvor hatten der Sender CNN und die New York Times über den Rücktritt berichtet.

"Ich werde sie an meiner Seite vermissen, aber als sie mich bezüglich anderer Berufsaussichten kontaktierte, habe ich das vollends verstanden", heißt es in einer Erklärung des US-Präsidenten. "Ich bin sicher, wir werden in der Zukunft wieder miteinander arbeiten", fügte Trump vieldeutig hinzu.

Sanders bestritt, dass Hicks' Rücktritt etwas mit deren Aussage am Dienstag vor dem Repräsentantenhaus zur Russland-Affäre zu tun habe. Hicks war am Dienstag neun Stunden lang vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses befragt worden. Sie hatte dabei eingeräumt, dass sie gelegentlich für Trump zu "Notlügen" gegriffen habe. Sie habe aber nicht über irgendetwas gelogen, das für die Russland-Untersuchung relevant sei.

Die 29 Jahre PR-Fachfrau war im August 2017 von Präsident Donald Trump zur Kommunikationschefin ernannt worden. Zuvor hatte ihr skandalumwitterter Vorgänger Anthony Scaramucci nach nur zehn Tagen im Amt gehen müssen.

Sie hatte ein Verhältnis mit Trumps zurückgetretenem Mitarbeiter Rob Porter, an dessen Demission wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt durch zwei Ex-Frauen sie gleichzeitig mitarbeitete. Hicks arbeitet bereits seit längerem für Trump und hatte auch Öffentlichkeitsarbeit für sein Wahlkampfteam gemacht. Sie gehörte bisher als eine von ganz wenigen Personen, die nicht zu seiner Familie gehören, zu Trumps innerstem Kreis.

Lange Zeit arbeitete Hicks fast vollständig hinter den Kulissen. Trump hatte Hicks einst als eine "weitere Tochter" bezeichnet. Ihre Beziehung zur Familie hatte sie als Model für die Modelinie von Trumps Tochter Ivanka begonnen.

Die Rolle einer Kommunikationsdirektorin ist anders als die einer Pressesprecherin. Während Trumps Sprecherin Sarah Sanders Briefings und Pressekonferenzen gibt, soll eine Kommunikationschefin dafür sorgen, dass aus dem Weißen Haus eine einheitliche Botschaft kommt.

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