Gedenken an den Ersten Weltkrieg:London macht das Licht aus

Um 23 Uhr ging das Licht aus: im Westminster und im Buckingham Palace, in der Downing Street und sogar am Picadilly Circus. Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg wurde es in London gestern dunkel. Die Aktion erinnert an ein berühmt gewordenes Zitat und an ein verstrichenes Ultimatum.

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Um 23 Uhr ging das Licht aus: im Westminster und im Buckingham Palace, in der Downing Street und sogar am Picadilly Circus. Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg wurde es in London gestern dunkel. Die Aktion erinnert an ein berühmt gewordenes Zitat und an ein verstrichenes Ultimatum. Der Westminster-Palast - sonst in orangefarbenes Licht getaucht, hier in völliger Dunkelheit: Zum Gedenken an den Ersten Weltkieg sind am Montagabend in London und vielen Teilen Großbritanniens an öffentlichen Gebäuden, Häusern, Geschäften und bei Sehenswürdigkeiten die Lichter ausgegangen.

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In der Dämmerung ist der Palace of Westminster noch beleuchtet: In einem symbolischen Akt wird es dort später dunkel.

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Nur ein einziges Fenster ist im Buckingham Palace erleuchtet. Mit der Aktion griff Großbritannien das berühmt gewordene Zitat des damaligen Außenministers Edward Grey vom Vorabend des britischen Kriegseintritts am 4. August 1914 auf. Grey hatte damals gesagt: "Jetzt gehen die Lichter aus über Europa und niemand von den Lebenden wird sie mehr leuchten sehen."

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Pünktlich um 23 Uhr gingen auch in der Downing Street Nummer 10, wo der Premierminister wohnt und arbeitet, für eine Stunde die Lichter aus. Nur eine Kerze leuchtete im Eingang. Die Uhrzeit war nicht zufällig gewählt. Großbritannien hatte dem Deutschen Reich ein Ultimatum gestellt, das am 4. August um Mitternacht Berliner Zeit und um 23 Uhr Londoner Zeit ergebnislos verstrichen war.

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Auch am Picadilly Circus wurde es um 23 Uhr dunkel. Hier sind die charakteristischen Werbetafeln noch beleuchtet. Deutschland hatte am 1. August 1914 Russland und zwei Tage später Frankreich den Krieg erklärt. Großbritannien reagierte und erklärte seinerseits Deutschland den Krieg.

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Viele Londoner zündeten Kerzen an und gedachten der Opfer des Ersten Weltkriegs, hier vor einem Denkmal in Westminster. Etwa eine Million Briten sind im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen.

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Am ansonsten unbeleuchteten Trafalgar Square strahlt ein helles Licht in Richtung Himmel.

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Auch das Kunstwerk "Spectra" des japanischen Künstlers Ryoji Ikeda schickt Lichtsäulen in die Londoner Dunkelheit.

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In Belgien ging ebenfalls das Licht aus - am Menenpoort in Ypern. Der Ehrenbogen ist den gefallenen Soldaten Großbritanniens und des Commonwealth gewidmet. Die deutschen Truppen war in den frühen Morgenstunden des 4. August in Belgien einmarschiert.

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Bevor die Lichter ausgingen, gedachte Queen Elizabeth II. der Opfer des Krieges in einem Gottesdienst in einer Kirche im schottischen Crathie.

© Süddeutsche.de/afp/dpa/tam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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