Papst Benedikt XVI.:Vom Theologen zum Religionsführer

Er träumt von einem Dasein als Schriftsteller, doch widmet er sein Leben der Kirche. Wie aus dem Sohn eines Gendarmen und einer Köchin das Oberhaupt der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft wurde. Papst Benedikt XVI. - eine Biografie in Bildern.

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Er träumt von einem Dasein als Schriftsteller, doch stattdessen widmet er sein Leben der Kirche. Wie aus dem Sohn eines Gendarmen und einer Köchin das Oberhaupt der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft wurde - das Leben von Papst Benedikt XVI. in Bildern.

Am 16. April 1927 kam Joseph Aloisius Ratzinger im oberbayerischen Marktl am Inn als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph und der Köchin Maria auf die Welt. Diese Aufnahme von 1943 zeigt den späteren Papst während des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer der deutschen Luftwaffe.

Papst

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1951: Joseph Ratzinger (re.) und sein Bruder Georg werden zusammen mit 42 anderen jungen Männern in Freising zu Priestern geweiht.

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Eine Nachbarin hatte dieses Faltblatt aufbewahrt. Es zeigt die Brüder, die am 29. Juni 1951 in Freising ihre Priesterweihe empfingen und am 8. Juli in Traunstein ihre Primiz (ihre erste Messe) feierten.

Joseph Ratzinger arbeitet anschließend als Aushilfspriester in München-Moosach und ist später als Kaplan in Bogenhausen tätig. 1953 promoviert Ratzinger zum Doktor der Theologie mit einer Dissertation über "Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche".

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Am 25. März 1977 beruft Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Mit ausgebreiteten Armen grüßt er während der feierlichen Weihe im Frauendom seine Diözesanen.

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Mai 1977: Joseph Ratzinger leistet den Treueid vor dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Alfons Goppel.

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Bei seinem Amtsantritt in München begrüßen Hunderte Gläubige den neuen Erzbischof.

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Joseph Ratzinger während seiner ersten Fronleichnamsprozession im Juni 1977 in München.

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Am 27. Juni 1977 wird Joseph Ratzinger in den Kardinalsstand erhoben: In der Audienzhalle des Vatikans setzt Papst Paul VI. dem Erzbischof das purpurne Birett der Kardinäle auf. Ein Jahr später nimmt Ratzinger jeweils an zwei Konklaven teil. Dabei wird zunächst der Italiener Albino Luciani als Johannes Paul I. und nach dessen frühem Tod der polnische Kardinal Karol Wojtyła als Johannes Paul II. ins Papstamt gewählt.

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Januar 1978: Ratzinger stellt sein Buch "Eschatologie, Tod und ewiges Leben" vor. In dem Werk erklärt der Autor die Haltung der katholischen Kirche zu den Themen Tod und ewiges Leben.

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November 1980: Kardinal Joseph Ratzinger und Papst Johannes Paul II. in München.

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Papst Johannes Paul II. im Gespräch mit Kardinal Joseph Höffner (Mitte) und Kardinal Joseph Ratzinger bei der Bischofskonferenz in Fulda, die der damalige Papst im Rahmen seiner Deutschlandreise besucht.

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Am 25. November 1981 ernennt Johannes Paul II. Joseph Ratzinger zum Präfekten der Glaubenskongregation, der höchsten und zentralen Instanz für die Interpretation und Verteidigung der katholischen Lehre. Als letzte Amtshandlung vor seinem Wechsel in die Kurie in Rom weiht der Kardinal die Kirche der Pfarrei Esting ein.

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28. Februar 1982: Josef Ratzinger winkt den Münchnern in der Innenstadt noch einmal zu, bevor er sich nach Rom verabschiedet.

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1983: Papst Johannes Paul II. und Josef Kardinal Ratzinger im Arbeitszimmer des Papstes. Dass Ratzinger trotz fehlender Erfahrung in der Gemeindearbeit so rasch in bedeutende Ämter aufsteigt, stößt vielfach auf Unverständnis.

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Joseph Ratzinger gilt bald als konservativer Zensor: Auf der Vollversammlung des Kardinalkollegiums in Rom im April 1991 geißelt er die Abtreibungsgesetze in entwickelten Staaten als "Kultur des Todes", sowie den Feminismus, der Frauen nicht befreie sondern knechte. 1995 stellt er gemeinsam mit Kardinal Angelini bei einer Pressekonferenz die elfte Enzyklika von Papst Johannes Paul II. vor, in der Abtreibung, Euthanasie und Experimente an menschlichen Embryos in einem Atemzug genannt, abgelehnt und verdammt werden.

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1996 stellt Joseph Ratzinger sein Buch "Salz der Erde" in München vor. In dem Bestseller äußert sich der Autor angesichts steigender Kirchenaustritte zur konservativen Haltung der Kirche.

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Im selben Jahr wird Ratzinger erneut mit dem Amt des Präfekten der Glaubenskongregation betraut. Während seiner Amtszeit spitzt sich in Deutschland der innerkirchliche Streit um den Ausstieg aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung zu. Ratzinger sieht darin eine Form der Mitwirkung an Abtreibungen.

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Doch Ratzinger (hier mit seinem Bruder) scheint zunehmend amtsmüde zu sein - immer wieder bittet er den Papst um seine Entlassung, da er von einer schriftstellerischen Tätigkeit und einem Seniorenstudium träumt. Seine Gesuche werden jedoch immer wieder abgelehnt.

Stattdessen vertritt er den schwer kranken Papst immer wieder bei wichtigen Gottesdiensten. Als er im November 2002 zum Dekan des Kardinalkollegiums gewählt wird, fallen ihm auch die wichtigen protokollarischen Aufgaben vor und nach dem Tod des Papstes zu, einschließlich der Einberufung des Konklave.

BILD ist Medienpartner des Weltjugendtages 2005 in Köln

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Am 2. April 2005 stirbt Papst Johannes Paul II. Obwohl Georg Ratzinger "betete, dass ein anderer gewählt wird", kann er dennoch bereits am zweiten Tag des zum 18. April einberufenen Konklave eine Zweidrittelmehrheit der 115 wahlberechtigten Kardinäle im vierten Wahlgang auf sich vereinigen. Die Bildzeitung titelt: "Wir sind Papst!" Von nun an heißt Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.

Vatikan, Mixa, Papst

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Seine Amtszeit verläuft nicht ohne Reibungen: Auf den Druck zur Modernisierung der Kirche findet Benedikt XVI. keine Antwort, gleichzeitig verliert die katholische Kirche nicht nur in Europa an Einfluss, sondern erhält auch in Südamerika und Afrika Konkurrenz durch evangelikale Sekten. Der Dialog mit anderen Religionen ist von Missverständnissen geprägt, gleichzeitig ernennt der Papst zahlreiche Kardinäle und versucht mit seiner mehrbändigen Jesus-Biografie, das biblische Bild des Gottessohns mit der Gegenwart zu versöhnen.

FILE - Pope Benedict XVI To Resign

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© Süddeutsche.de/anri/joku
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