Die CDU in Schleswig-Holstein hat ihr Abschneiden bei der Landtagswahl ausgewertet. Auf einem Kleinen Parteitag in Neumünster untermauerte der Spitzenkandidat und Landesvorsitzende Jost de Jager am Abend seinen Führungsanspruch auch ohne Landtagsmandat.
Die Führung des Landesverbandes hänge für ihn nicht an einem Landtagsmandat. Er wolle auch nicht, dass ein direkt gewählter Abgeordneter sein Mandat zurückgibt, damit er, de Jager, über die Landesliste in das Parlament nachrücken kann. "Niemand muss für mich von seinem Mandat zurücktreten", betonte de Jager. "Ich sage das in aller Deutlichkeit, weil damit die Diskussion beendet ist."
De Jager bekam am Sonntag kein Mandat, weil nur 22 Wahlkreisbewerber in den Landtag gelangten und die Landesliste nicht zum Tragen kam. Die CDU holte 30,8 Prozent der Stimmen und lag damit nur hauchdünn vor der SPD. De Jagers Ziel war es, mit Abstand stärkste Kraft zu werden. Außerdem sollte eine Regierungsbildung nur mit der CDU möglich sein. Jetzt können aber SPD, Grüne und SSW (Südschleswigscher Wählerverband) eine Koalition bilden. Hierzu laufen die Vorbereitungen.