CDU-Forderung zu Mindesthaltbarkeitsregeln:Zucker und Salz verderben nicht

Bei richtiger Lagerung verderben weder Salz noch Zucker. (Foto: dpa)
  • Um zu verhindern, dass Lebensmittel unnötig entsorgt werden, fordert CDU-Vizeparteichefin Klöckner eine Änderung der Mindesthaltbarkeitsregeln.
  • Zu viele Menschen verwechseln Mindesthaltbarkeit und Verfallsdatum. Lebensmittel wie Salz und Zucker verderben bei richtiger Lagerung aber nicht, so Klöckner.
  • Die Vorsitzende der CDU-Nachhaltigkeitskommission fordert darüber hinaus verbraucherfreundliche Änderungen im Mobilfunk.

Verfallsdatum ist nicht gleich Mindesthaltbarkeitsdatum

Die CDU hat sich hinter eine altbekannte Forderung gestellt und setzt sich für die Änderungen der Mindesthaltbarkeitsregeln ein. "Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln wird von vielen verwechselt mit einem Verfallsdatum", sagte Vizeparteichefin Julia Klöckner der Rheinischen Post. Salz oder Zucker beispielsweise verdürben bei ordentlicher Aufbewahrung aber nicht. "Bei Lebensmitteln, die haltbar sind, brauchen wir deshalb kein Mindesthaltbarkeitsdatum", sagte Klöckner.

Einmal im Monat werfen die meisten Deutschen Lebensmittel weg

Die Forderung ist nicht neu. Mehrfach brachte Bundesverbraucherminister Christian Schmidt (CSU) die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums für einige Produkte ins Gespräch. Laut einer im Januar veröffentlichten Umfrage für das Landwirtschaftsministerium wirft die Mehrheit der Haushalte in Deutschland mindestens einmal im Monat Lebensmittel weg. Um die Vernichtung zu vieler Lebensmittel zu verhindern, müsse für mehr Klarheit auf den Verpackungen gesorgt werden, sagte nun Klöckner, die Vorsitzende einer CDU-Kommission zum Thema Nachhaltigkeit ist.

Auch bei Handys fordert die Nachhaltigkeitskommission Änderungen

Die Kommission spreche sich auch für weitere verbraucherfreundliche Änderungen aus, etwa bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und bei den Grundeinstellungen für Mobiltelefone, sagte die Politikerin. Künftig sollten die wichtigsten Punkte der AGBs in klarer und knapper Form vorangestellt werden und Zusatzkosten ausgewiesen sein. Mit einer europaweiten Initiative wolle die CDU zudem dafür sorgen, dass bei neuen Handys nicht automatisch Apps aktiviert werden, die das Verhalten der Besitzer scannen, sagte Klöckner.

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