AfD:Petry sagt Treffen mit Muslimen zu

Petry beim Parteitag. In Stuttgart beschloss die AfD ihren islamfeindlichen Kurs. (Foto: Getty Images)
  • Ende April hatte der Zentralrat der Muslime die AfD zum Gespräch eingeladen.
  • Nun gibt es einen ersten Terminvorschlag seitens der Partei.
  • Angesichts des islamfeindlichen Kurses der AfD wird es viel Diskussionsbedarf geben.

Die AfD hat die Einladung des Zentralrats der Muslime zu einem Treffen angenommen. Ein Sprecher von AfD-Chefin Frauke Petry sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, dem Zentralratsvorsitzenden Aiman Mazyek sei ein Treffen am 23. Mai vorgeschlagen worden. Mazyek bestätigte den Eingang eines entsprechenden Schreibens der AfD. An dem nun geplanten Treffen sollen dem Bericht zufolge von AfD-Seite neben Petry auch die Bundesvorstandsmitglieder Alice Weidel und Albrecht Glaser teilnehmen. Auch Mazyek will demnach nicht alleine zu dem Gespräch kommen.

Islamfeindlicher Kurs der AfD

Der Vorsitzende des Zentralrats hatte die Spitze der islamfeindlichen AfD Ende April zu einem Gespräch eingeladen. "Wir wollen wissen: Warum hassen Sie uns?", begründete er den Vorstoß. Die AfD beschloss wenige Tage später ihr erstes Parteiprogramm und legte sich darin auf einen klaren Anti-Islam-Kurs fest.

"Der Islam gehört nicht zu Deutschland", heißt es in dem Grundsatzprogramm. Minarette sollen deswegen verschwinden - genauso wie der Ruf des Muezzins. Angesichts dieser Beschlüsse hatte Mayzek die AfD indirekt mit der NSDAP verglichen: Mit der AfD gebe "es zum ersten Mal seit Hitler-Deutschland eine Partei, die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht".

© SZ.de/AFP/anri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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