Wirbelsturm in Südostasien:"Mahasen" zerstört tausende Lehmhütten

Erleichterung in Bangladesch: Wirbelsturm "Mahasen" tobte nicht so schlimm wie erwartet. Doch seine Kraft reichte, um Tausende Menschen obdachlos zu machen. Zehn Millionen Euro und 5000 Tonnen Reis sollen erste Hilfe leisten.

Er kam nicht mit der Gewalt, die sie erwartet hatten. Doch er war heftig genug, um Hunderttausende Menschen obdachlos zu machen. Als Wirbelsturm Mahasen gestern auf die Küste Bangladeschs traf, hinterließ er ein Bild der Verwüstung: Tausende strohgedeckte Lehmhütten wurden zerstört, die gemeldeten Zahlen schwanken zwischen 15.000 und 50.000 Häusern. Hunderttausende Menschen verloren ihr Zuhause.

Mittlerweile ist der Zyklon nach Indien weitergezogen und wurde auf einen Tropensturm herabgestuft.

In Bangladesch haben derweil die Aufräumarbeiten begonnen. Mehr als eine Milion Menschen, die sich vor der Naturgewalt in Sicherheit gebracht hatten, verließen ihre Schutzräume. Die Regierung des südasiatischen Landes schickte 5000 Tonnen Reis in das Küstengebiet und stellte umgerechnet 10 Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung.

Die Zahl der Toten sei auf 13 gestiegen, sagte Abdul Wazed, der Chef der Abteilung für Katastrophenschutz. Zunächst war von zehn Toten die Rede gewesen.

An einem Strand an der Grenze zu Myanmar wurden zudem die Leichen von 25 mutmaßlichen Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit entdeckt - darunter die von 20 Kindern. Ihr Boot war am Montag auf der Flucht vor dem Zyklon gekentert.

Bangladesch und Myanmar erleben häufig Zyklone, wie die tropischen Wirbelstürme über dem Indischen Ozean und in Teilen des Pazifiks genannt werden. Der Zyklon Nargis hatte im Mai 2008 schwere Verwüstungen im Irrawaddy-Delta in Myanmar angerichtet und 140.000 Menschen getötet.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: