Schiffsunglück vor Papua-Neuguinea:240 Passagiere lebend geborgen

Die Rettungskräfte suchen fieberhaft nach weiteren Überlebenden: Vor der Küste Papua-Neuguineas ist eine Fähre mit vermutlich mehr als 300 Personen an Bord gesunken. Mehr als 200 Menschen konnten gerettet werden - doch noch immer gelten Dutzende als vermisst.

Eine Fähre mit mehreren hundert Menschen an Bord ist vor der Küste Papua-Neuguineas gesunken. Australiens Ministerpräsidentin Julia Gillard zufolge ist mit einer hohen Opferzahl zu rechnen. Gillard bezeichnete das Unglück als "große Tragödie" und kündigte Unterstützung für das Nachbarland an.

Die genaue Anzahl der Passagiere an Bord der Rabaul Queen war zunächst nicht klar: Gillard sprach von 350 Passagieren. Ein Sprecher der Schifffahrtsbehörde von Papua-Neuguinea sagte, es seien womöglich auch nur 300 Menschen an Bord gewesen.

Nach jüngsten Angaben der australischen Seefahrtsbehörde konnten bislang etwa 240 Personen aus dem Wasser gerettet werden. Ein australisches Flugzeug sowie drei Hubschrauber und sechs Schiffe suchen nach weiteren Passagieren.

Sowohl schlechtes Wetter, zu viele Passagiere an Bord oder ein Schaden an der Fähre könnten für den Untergang verantwortlich sein, sagte der Chef des Katastrophenschutzzentrums von Papua-Neuguinea, Martin Mosi. Die Reederei Star Ships hatte mitgeteilt, sie habe am Morgen den Kontakt zur Rabaul Queen verloren. Die Fähre soll ein Notsignal gesendet haben, das zunächst die australischen Behörden erreichte.

Das Schiff war zwischen den Städten Kimbe und Lae vor der Küste der Pazifiknation unterwegs. Die Bucht von Kimbe zieht als Taucherparadies Touristen aus aller Welt an. Ausländer sollen offenbar aber nicht an Bord der Fähre gewesen sein, teilte das australische Außenministerium unter Berufung auf Angaben Papua-Neuguineas mit.

© dpa/AFP/Reuters/dapd/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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