Schatzsuche im Atlantik:Spezialisten bergen 43 Tonnen Silber aus Schiffswrack

Ihren Zielhafen erreichte die "Gairsoppa" nie, ein deutsches U-Boot versenkte das britische Handelsschiff 1941 vor der irischen Küste. Jetzt wurde mit der Bergung der wertvollen Fracht begonnen: US-Spezialisten holten 1203 Silberbarren aus der Tiefe. Ein Bruchteil des millionenschweren Schatzes.

Die Route sollte im Februar 1941 vom indischen Kalkutta (heute offiziell: Kolkata) zurück ins heimatliche Liverpool führen. Doch die Gairsoppa erreichte ihren Zielhafen nie: Ein deutsches U-Boot versenkte das britische Handelsschiff 300 Kilometer südwestlich von Irland. Seitdem verbarg sich im Rumpf des Wracks ein wahrer Schatz - denn die Gairsoppa hatte nicht nur Brucheisen, sondern auch tonnenweise Silber geladen.

Im Wrack der Gairsoppa werden noch etwa 170 Tonnen Silber vermutet. (Foto: AFP)

Einem US-Unternehmen ist es jetzt gelungen, etwa 43 Tonnen des wertvollen Edelmetalls aus dem Atlantik zu bergen. Die Gairsoppa liege südwestlich von Irland in etwa 4700 Metern Tiefe, teilte die auf die Bergung von Schiffen spezialisierte Gesellschaft Odyssey Marine Exploration mit. In dem Wrack könnten sich noch mehr als 170 Tonnen Silber befinden.

Die bisher geborgenen 1203 Barren wurden demnach nach Großbritannien gebracht. Zum Wert des gehobenen Schatzes machte das Bergungsunternehmen keine Angaben. Nach aktuellem Silberpreis dürfte er aber bei etwa 38 Millionen Dollar (knapp 31 Millionen Euro) liegen.

Bis Ende September soll die Bergung der Silberbarren laut Odyssey Marine Exploration abgeschlossen sein. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit der britischen Regierung, nach dem es 80 Prozent des geborgenen Schatzes behalten darf.

© Süddeutsche.de/AFP/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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