Rio de Janeiro:Blitz kappt Finger der Christusstatue

Ein Blitz schlägt in die Christusstatue ein. (Foto: dpa)

40.000 Blitze gehen am Donnerstag über dem brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro nieder. Einer trifft und beschädigt das Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt. Es ist nicht das erste Mal, dass Unwetter der Christusstatue "Verletzungen" zufügen.

Das Bild sieht aus, als wäre es mit Photoshop bearbeitet worden: Ein Blitz schlägt in die rechte Hand der weltberühmten Christusstatue auf dem Corcovado-Berg in Rio de Janeiro ein. Ob der Fotograf damit genau den Moment eingefangen hat, als das Wahrzeichen der brasilianischen Metropole eine Extremität verlor, ist nicht klar - schließlich erhellten am Donnerstagabend Dutzende Blitze den Himmel über Rio. Sicher ist aber: Seit dieser Nacht hat der "Cristo Redentor" (deutsch: Christus, der Erlöser) einen Finger weniger.

Bei dem Unwetter habe die Statue ein Stück Speckstein an der rechten Hand verloren, berichteten brasilianische Medien. "Man sagt, dass ein Blitz nie zweimal an derselben Stelle einschlägt, aber beim Cristo ist es anders", sagte Pfarrer Omar Raposo dem Rundfunksender Radio Globo. Die Hand des Cristo Redentor sei bereits zuvor von einem Blitz in Mitleidenschaft gezogen worden.

Der Geistliche ist mit der Aufsicht des Denkmals beauftragt. Die Statue wird dem Pfarrer zufolge jährlich von drei bis fünf Blitzen getroffen, von denen einige dem Monument trotz Blitzableiter Schaden zufügten. Auch Besuchern droht bei Unwettern Gefahr: Es gebe aber einen Evakuierungsplan, um sie bei heraufziehenden Gewittern den Berg hinunterzugeleiten, sagte Raposo.

Bei dem Unwetter am Donnerstag sind nach Angaben des brasilianischen Instituts für Raumforschung INPI 40.000 Blitze im Bundesstaat Rio de Janeiro eingeschlagen. Die Christusstatue ist samt Sockel knapp 40 Meter hoch, die Spannweite der Arme beträgt fast 30 Meter.

© Süddeutsche.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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