Wegen der erfolgreichen Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg musste sich am Donnerstag mehr als die Hälfte der Bewohner Helgolands in Sicherheit bringen. Etwa 800 Menschen mussten ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen, wie die Polizei im schleswig-holsteinischen Itzehoe mitteilte. Es gab ein Notquartier in einer Mehrzweckhalle.
Die Bombe wurde nach Angaben der Polizei am Mittwoch bei Arbeiten auf einem ehemaligen Spielplatz auf dem sogenannten Oberland der Insel entdeckt. Experten des Kampfmittelräumdienstes gingen nach einer ersten Einschätzung davon aus, dass es sich um eine britische 500-Pfund-Fliegerbombe handelt.
Helgoland hat nach Angaben der Gemeindeverwaltung rund 1400 Einwohner. Die Insel war während des Zweiten Weltkriegs ein Marinestützpunkt und wurde stark bombardiert. Nach der deutschen Niederlage durften die Bewohner sie zudem mehrere Jahre lang nicht betreten. In dieser Zeit diente Helgoland britischen Streitkräften als Trainingsziel für den Abwurf von Bomben.