Kalifornien:Callgirl weist Schuld an Tod von Google-Manager zurück

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Das Callgirl Alix Tichelman soll schuld am Tod eines Google-Managers sein. (Foto: AP)

Sie soll ihrem prominenten Kunden eine Überdosis Heroin gespritzt und ihn dann sterbend zurückgelassen haben: Bei einer Anhörung vor Gericht hat das Callgirl Alix Tichelman die Schuld am Tod eines Google-Managers zurückgewiesen. Der Fall von Forrest Hayes ist nicht der einzige, in dem gegen Tichelman ermittelt wird.

  • Angeklagtes Callgirl weist Vorwurf zurück, für Tod von Google-Manager verantwortlich zu sein.
  • Forrest Hayes starb an einer Überdosis Heroin.
  • In Georgia wird in einem zweiten Verdachtsfall ermittelt.

Angeklagtes Callgirl weist den Tötungsvorwurf zurück

Ein US-Callgirl hat den Vorwurf zurückgewiesen, für den Tod des Google-Managers Forrest Hayes verantwortlich zu sein. Die 26-jährige Angeklagte Alix Catherine Tichelman plädierte vor einem Haftrichter im kalifornischen Santa Cruz auch in anderen Punkten auf nicht schuldig, darunter Drogenbesitz und Zerstörung von Beweismitteln, wie US-Medien berichteten.

Google-Manager starb an Heroin

Der 51-jährige Google-Manager Hayes war im vorigen November tot auf seiner Jacht im kalifornischen Santa Cruz gefunden worden, der fünffache Familienvater starb laut Polizeibericht an einer Überdosis Heroin. Den Ermittlungen zufolge hatte das Callgirl dem Mann die Droge gespritzt und ihn dann sterbend zurückgelassen, ohne Hilfe zu holen. Eine Überwachungskamera an Bord nahm den Vorfall auf. Die Tatverdächtige wurde Anfang Juli festgenommen worden, sie sitzt in Untersuchungshaft.

Verteidiger spricht von tragischem Unfall

Bis zum Prozessbeginn werden noch Monate vergehen. Der nächste Gerichtstermin wurde für Oktober festgesetzt. Der Verteidiger des Callgirls, Larry Biggam, sprach nach der Anhörung am Mittwoch von einem tragischen Unfall. Seine Mandantin habe keinen Grund gehabt, ihrem Freier Schaden zuzufügen. Der Mann sei für die Edelprostituierte eine "lukrative Einnahmequelle" gewesen, zitierte der San Francisco Chronicle den Strafverteidiger. Timothy H. hätte sich aus freien Stücken auf Sex und Drogen mit der Angeklagten eingelassen, so der Anwalt. Nach Angaben der Polizei hatten sich der Manager und die Frau über eine Kontaktbörse im Internet kennengelernt.

Weiterer Verdachtsfall in Georgia

Unterdessen sind auch im US-Staat Georgia Ermittlungen angelaufen. Zwei Monate vor dem Tod des Google-Managers war der damalige Freund des Callgirls dort in seinem Haus plötzlich gestorben. Die Polizei ging damals von einer versehentlichen Überdosis Heroin aus. Jetzt wird der Fall neu geprüft.

Linktipp:

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Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht über den Fall von SZ-Korrespondent Jürgen Schmieder.

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