Neun nordkoreanische Bootsflüchtlinge, die aus ihrer stalinistisch regierten Heimat nach Südkorea fliehen wollten, sind Hunderte Kilometer von ihrem Kurs abgekommen und stattdessen in Japan gelandet.
Das kleine Holzboot mit den Flüchtlingen wurde von der japanischen Küstenwache in den Hafen von Kanazawa, 300 Kilometer nordwestlich von Tokio, geschleppt, teilte ein Behördensprecher mit.
An Bord waren drei Männer, drei Frauen und drei Kinder, die alle zu einer Familie gehörten. Einer der Flüchtlinge sagte den Küstenwache-Beamten, er sei Soldat der nordkoreanischen Volksarmee. Sie seien aus Nordkorea geflüchtet, um nach Südkorea zu gelangen, erklärten die Insassen weiter.
Die neun Flüchtlinge hatten Reis und eingelegtes Gemüse als Verpflegung sowie einen großen Wassertank an Bord und waren auf einem acht Meter langen Holzboot mit Außenbordmotor unterwegs. Ihren Angaben zufolge waren sie in Chongjin an der nordkoreanischen Ostküste gestartet, 750 Kilometer von Kanazawa entfernt.
Das Boot wurde in einen japanischen Hafen geschleppt. Es ist erst das dritte Mal in mehr als 50 Jahren, dass nordkoreanische Flüchtlinge nach Japan gelangt sind.