Dürre in Kalifornien:Kugelbad gegen den Wassernotstand

96 Millionen Plastikbälle sollen die Wasserspeicher von Los Angeles vor dem Austrocknen schützen. Doch das ist nicht alles, was die Kugeln können.

8 Bilder

Eric Garcetti

Quelle: AP

1 / 8

Seit vier Jahren herrscht in Kalifornien eine anhaltende Dürreperiode. Geringe Niederschläge und hohe Temperaturen lassen die Wasserreserven in dem Bundesstaat schwinden. Deshalb schlägt das Wasser- und Energieunternehmen von Los Angeles (LADWP) nun eine unkonventionelle Richtung ein: Schwarze Plastikbälle sollen die Trinkwasserseen der Stadt vor dem Austrocknen schützen.

-

Quelle: AP

2 / 8

Im Norden der Metropole werden insgesamt 96 Millionen der Kunststoffbälle, die offiziell den Namen "Shade balls" tragen, in das Wasserreservoire geschüttet. Sie sollen Verdunstung in dem großen Wasserbassin aufhalten.

-

Quelle: AP

3 / 8

Weil sie die Oberfläche des Wassers nahezu komplett bedecken, wird durch sie auch die Bildung von Algen unterbunden. Die Schattenbälle haben einen Durchmesser von etwas mehr als zehn Zentimetern. Sie sind mit einer Chemikalie beschichtet, die ultraviolettes Licht blockiert. In ihrem Innern sind sie mit Trinkwasser gefüllt, damit die Bälle auch bei Wind nicht wegfliegen. Falls sie kaputt gehen, würden sie dann das Wasser auch nicht verunreinigen.

-

Quelle: AP

4 / 8

Normalerweise schützen die Stadtwerke ihre Vorräte mithilfe von Planen vor der Sonneneinstrahlung. Neben der Hilfe gegen die Verdunstung sollen die neuen Bälle das Trinkwasser vor allem vor chemischen Reaktionen schützen, die von Sonneneinstrahlung ausgelöst werden. Dem Wasser wird nämlich zur Desinfektion Chlor zugesetzt. Außerdem enthalten viele Gewässer natürlicherweise Bromide. Die Mischung ist gefährlich: Bei Oxidation kann das als krebserregend eingestufte Bromat entstehen.

-

Quelle: AP

5 / 8

Die Kugeln haben eine Lebensdauer von zehn Jahren und kosten Bloomberg zufolge 36 Cent in der Herstellung. Die Wasserbehörde schätzt, dass sie mit dem Einsatz der Schattenbälle 250 Millionen Dollar sparen kann.

-

Quelle: AP

6 / 8

Im Jahr sollen die Bälle verhindern, dass mehr als ein Milliarde Liter Wasser aus den Becken verdunsten. Insgesamt fasst das Reservoir in Sylmar, nördlich von Los Angeles, knapp 12 Milliarden Liter Wasser. Mit den Vorräten könnte die Stadt drei Wochen lang mit Trinkwasser versorgt werden.

-

Quelle: AP

7 / 8

Die Bälle könnten nicht nur eingesetzt werden, um das Wasser sauber zu halten, erklärt der Hersteller "XavierC". Auch verschmutzte Seen, zum Beispiel von Bergwerken, könnten mit den Kugeln abgedeckt werden. Vogel und andere Tiere könnten so abgehalten werden, kontaminiertes Wasser zu trinken.

-

Quelle: AP

8 / 8

Der Wasserspeicher in Los Angeles ist eines von vier Reservoirs, das inzwischen mit den Schattenbällen abgedeckt wurde.

© SZ.de/lkr/jana
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: