Berühmter Spürhund des 11. September:Der geklonte Held

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Es spürte die Überlebenden in den Trümmern des World Trade Centers auf und wurde so zum Held des 11. September. Jetzt ist er gestorben - doch fünf geklonte Welpen sollen in seine Pfotenstapfen treten.

Zwei Monate nach dem Tod des berühmtesten Spürhundes vom 11. September 2001 hat dessen Herrchen James Symington fünf geklonte Nachfahren seines Schäferhundes Trakr erhalten. Der inzwischen in Los Angeles lebende ehemalige kanadische Polizist konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten, als ihm die Welpen am Mittwoch feierlich übergeben wurden. Er hatte vergangenes Jahr einen Wettbewerb um den "klon-würdigsten Hund" gewonnen.

Die Klon-Welpen Trustt, Valor, Prodigy, Solace und Deja Vu. (Foto: Foto: AFP)

Symington und Trakr hatten nach den Terroranschlägen auf das New Yorker World Trade Center als eines der ersten Bergungsteams ihre Arbeit aufgenommen. Rund 48 Stunden später fand Trakr die letzte Überlebende in den Trümmern der eingestürzten Zwillingstürme.

"Trakr war ein außergewöhnlicher Spürhund. Sein Einsatz in New York war der Höhepunkt seiner Karriere", sagte Symington. Der Schäferhund starb im April im Alter von 16 Jahren, Symington kannte ihn seit 1995. Er hoffe, dass die Welpen Trustt, Valor, Prodigy, Solace und Deja Vu in die Pfotenstapfen ihres genetischen Vorfahren treten, sagte der Ex-Polizist.

Mit einem Aufsatz hatte Symington im vergangenen Jahr den Wettbewerb einer Firma gewonnen, die das Klonen von Hunden zu kommerziellen Zwecken anbietet - für 144.000 Dollar (etwa 103.000 Euro) pro Klon.

Gezeugt wurden Trakrs genetisch identische Nachfahren im Labor des umstrittenen südkoreanischen Stammzellenforschers Hwang Woo Suk. Laut CBS sollte der Schäferhund ursprünglich nur einmal geklont werden. Doch nach fünf erfolgreichen Gen-Transplantationen überstanden schließlich fünf Klon-Welpen die Zeit im Bauch von Leihmüttern. Sie kamen zwischen dem 8. Dezember 2008 und dem 4. April auf die Welt.

Unter den fünf Klon-Hunden hat Symington offensichtlich schon einen würdigen Nachfolger seines langjährigen Gefährten ausgemacht. Trustt, so sagte er, sei Trakrs genaues Abbild: "Dasselbe Fell, dieselben Bewegungen - genauso intelligent und wachsam."

"Ich kann verstehen, dass Klonen nicht jedermanns Sache ist", sagte er weiter. "Doch es gibt nur wenige Hunde mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, und Trakr war einer von ihnen". Er hoffe, dass seine Nachfahren eines Tages bei der Rettung von Menschen eine ähnliche Rolle spielten.

© sueddeutsche.de/AFP/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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