Berlin:Prostituierte gesteht Tötung ihres Babys

Die junge Mutter, die in Berlin ihr Neugeborenes aus dem Fenster geworfen haben soll, ist geständig. Der kleine Junge starb an Unterkühlung.

Eine junge Mutter, die in Berlin ihr Neugeborenes aus dem Fenster in den Schnee geworfen haben soll, sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl sei wegen Verdachts des Totschlags erlassen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Der Berliner Hinterhof, in den das Neugeborene geworfen wurde. Das Kind starb an Unterkühlung. (Foto: dpa)

Der kleine Junge sei nicht an den Folgen des Sturzes gestorben, sondern an Unterkühlung. "Das Kind war nackt, es war zu kalt." Es gebe derzeit keine Anhaltspunkte, dass die Mutter an einer psychischen Krankheit leide. Es sei davon auszugehen, dass noch geprüft werde, ob die Frau strafrechtlich für die Tat verantwortlich gemacht werden kann, sagte die Sprecherin.

Nachbarn hatten das Baby am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages in einem Hinterhof eines Hauses im Stadtteil Charlottenburg im Schnee gefunden und die Polizei alarmiert. Der Kleine, der normal entwickelt war, starb in der Nacht zum Montag im Krankenhaus.

Die 20-jährige Rumänin, die als Prostituierte arbeitet, hat der Staatsanwaltschaft zufolge eingeräumt, den Jungen alleine in der Wohnung im ersten Stock des Mietshauses geboren und dann aus dem Fenster geworfen zu haben. Sie soll bereits ein Kind haben, das in ihrer Heimat lebt. Zu den Motiven der Tat äußerte die Frau sich laut Staatsanwaltschaft bisher nicht.

© sueddeutsche.de/dpa/AP/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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