Baden-Württemberg:Betreuerin will Kind retten und stirbt

Lesezeit: 1 min

Sie stürzte vor den Augen der Kinder ab: Bei einem Wanderausflug in Lichtenstein kommt eine Betreuerin einer Kindergruppe ums Leben. Eigentlich wollte sie selbst einem Elfjährigen helfen.

  • Eine 62-jährige Betreuerin ist bei einem Wanderausflug mit einer Kindergruppe in den Tod gestürzt.
  • Sie selbst wollte einen Elfjährigen vor dem Absturz retten. Die Kinder werden Zeugen des Unfalls.

Absturz vor den Augen der Kinder

Eine Betreuerin ist beim Wandern in Lichtenstein in Baden-Württemberg abgestürzt und ums Leben gekommen. Die Kinder, die auf dem Ausflug dabei waren, haben den Unfall mitangesehen. Die 62 Jahre alte Frau habe am Mittwoch einem Elfjährigen helfen wollen, der abgerutscht war, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Junge erlitt schwerste Verletzungen.

Die Gruppe mit vier Erwachsenen und 16 Kindern war bei sonnigem Wetter im Rahmen des Kinderferienprogramms eines Reutlinger Jugendhauses beim Schloss Lichtenstein unterwegs gewesen.

Unfallursache zunächst unklar

Wie es genau zu dem Unfall während des Aufstiegs zum Schloss kam, blieb zunächst unklar. Die Frau sei in jeden Fall mehrere Meter gestürzt, zwei Mountainbiker seien an der Gruppe vorbeigeradelt und hätten die Rettungskräfte alarmiert, sagte der Polizeisprecher. Da das Gelände dicht mit Bäumen bewachsen sei, habe ein Hubschrauber trotz Wärmebildkamera nicht bei der Suche nach der Frau helfen können.

Zwischen dem ersten Hinweis über den Unfall und der Meldung, dass die 62-Jährige tot ist, seien fast 25 Minuten vergangen. Zur Bergung der Frau waren ein Großaufgebot an Rettungskräften sowie die Bergwacht vor Ort. Der schwer verletzte Elfjährige sei per Helikopter in eine Spezialklinik geflogen worden. Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und Notfallseelsorger hätten sich um die unverletzten Begleiter sowie die Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren gekümmert. Dem Polizeisprecher zufolge sollten die Kinder am Mittwochabend wieder zu ihren Eltern gebracht werden.

Weiterer Absturz im Albtal

Etwa 15 Meter abgestürzt ist am Mittwoch auch ein Sportkletterer im Albtal. Der Schwerverletzte musste nach Angaben der Bergwacht Schwarzwald in einen speziellen Bergesack gelegt und per Notarzt an einer Winde hängend mit einem Hubschrauber aus dem Gelände geflogen werden. Der Mann kam in eine Klinik.

© dpa/frdu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: