Wolfratshausen/Geretsried:Ultimatives zur S 7

Öffentliche Sitzung von Kreistag und Stadträten in der Loisachhalle

Von Matthias Köpf, Wolfratshausen/Geretsried

Ein Gleistunnel unter der Sauerlacher Straße gilt in Wolfratshausen als ultimative Bedingung für eine Verlängerung der S 7 nach Geretsried. Am Dienstag werden die Bahnplaner von 18 Uhr an in der Loisachhalle öffentlich erläutern, wie sie diese Bedingung erfüllen wollen. Im Publikum werden auch die Mitglieder des Kreistags und der Stadträte von Wolfratshausen und Geretsried sitzen, denn Landrat Josef Niedermaier (FW) und die beiden Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) und Michael Müller (CSU) haben das Treffen als gemeinsame Sitzung aller drei Gremien angesetzt. Diese müssen dann bis zur Sommerpause jedes für sich entscheiden, ob sie ihren Anteil an den Tunnel-Kosten aufbringen wollen.

Diskutieren lassen wollen Niedermaier, Heilinglechner und Müller das Thema Finanzierung in der gemeinsamen Sitzung ausdrücklich nicht. Zu sehr fürchten sie, dass in Schaufensterreden und Profilierungsversuchen einzelner Räte wieder Porzellan zerschlagen werden könnte. Verhandelt wurde über die Mehrkosten-Anteile bisher intern und vor allem auf Ebene der Fraktionsspitzen. Wenn es bis zu der Sitzung einen Vorschlag zur Kostenverteilung zu präsentieren gibt, dann werde man ihn auch präsentieren, sagt Niedermaier. Öffentlich hatte sich bisher nur der Landrat mit der Aussage aus dem Fenster gelehnt, der Kreis werde mindestens die Hälfte der kommunalen Mehrkosten übernehmen. Insgesamt haben die Planer zu dem 123-Millionen-Projekt S 7-Verlängerung noch 44 Millionen Euro für den Tunnel hinzukalkuliert. 27 Millionen Euro davon dritteln sich Bahn, Bund und Freistaat, 17 Millionen Euro müssen der Kreis und die Städte beitragen, gerechnet nach Baupreisen von 2009 .

© SZ vom 16.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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