Landkreis:Derblecken hoch drei

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Auf den Starkbierfesten in Wolfratshausen, Geretsried und Bad Heilbrunn müssen sich die Politiker die Leviten lesen lassen.

Von Thekla Krausseneck, Wolfratshausen/Geretsried

Löste Begeisterungsstürme aus: Das Starkbierfest 2015 in Wolfratshausen mit der Loisachtaler Bauernbühne / v.li.: Rosa Bunker (Monika Schwenger), Franz Foitzik, Walter Niebler. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das war eigentlich gar nicht anders zu erwarten: Was sich die Politiker beim diesjährigen Derblecken auf dem Starkbierfest in der Loisachhalle anhören dürfen, ist geheim - genaugenommen "die geheimste Sache, die wir haben", sagt Franz Foitzik, zweiter Vorsitzender der Loisachtaler Bauernbühne. Nur so viel: "Einige nette Musikanten" werden mitwirken (welche, ist geheim), Geretsried "wird auch vorkommen" (in welchem Umfang, ist ebenfalls geheim) und mehrere Autoren haben am Stück geschrieben - soviel darf zumindest verraten werden: Es ist eine Gemeinschaftsproduktion. Los geht es am Freitag, 4. März, um 19 Uhr.

Zeitgleich beginnt das Starkbierfest in den Ratsstuben in Geretsried, das am Tag darauf um 19 Uhr fortgesetzt wird. Dann wiederholt auch Bruder Barnabas alias Ludwig Schmid seine Fastenpredigt. Eingeführt hatten die Geretsrieder dieses zweitägige Fest mit doppeltem Derblecken wegen des großen Andrangs - Jahr um Jahr waren weit mehr Menschen gekommen, als in den Ratsstubensaal gepasst hatten.

Obwohl auch die Loisachhalle am Freitag ausverkauft ist, kommt eine Verlängerung nach Geretsrieder Vorbild für Foitzik nicht in Frage. Seiner Meinung nach sollten alle Politiker der Stadt am ersten Tag anwesend sein, "und nicht nacheinander". Deshalb finde er es auch nicht gut, dass der Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller am Freitag in der Loisachhalle sein will und erst am Samstag in Geretsried. Außerdem hat Foitzik Zweifel, ob sich die Loisachhalle an zwei Tagen füllen ließe.

Wegen der großen Anzahl an Mitwirkenden habe man seit Ende Januar blockweise geprobt, zum letzten Mal am Dienstag. "Jeder hat so seinen Part", sagt Foitzik; entsprechend unterteilt sei die Vorstellung. Das Singspiel kam im vergangenen Jahr so gut an, dass die Besucher teilweise auf den Bänken standen - "und nach meinem Gefühl werden sie auch heuer wieder einen Grund dazu haben", sagt Foitzik.

In Bad Heilbrunn wird das Starkbierfest ab diesem Jahr nicht mehr von den Freien Wählern, sondern von der Musikkapelle ausgerichtet. Der jüngst als Zweiter Bürgermeister zurückgetretene Konrad Specker, selbst auch Freier Wähler, hatte die Kapelle gefragt, um das Fest zu einer parteifreien Veranstaltung zu machen, sagt Christoph Spindler, Vorsitzender der Musikkapelle. Eine große Veränderung sei das jedoch nicht: "Spuin tun wir sowieso." Der Saal wird von der Reindlschmiede hergerichtet, wo das Fest am Samstag, 5. März, um 19 Uhr an beginnt. Die Gebrüder Barnabas geben wie sonst auch Markus Spindler und Specker.

© SZ vom 03.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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