Schülersprecher-Wahl:Gegen Rassismus und Mobbing

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Wollen gemeinsam für die Mittelschulen arbeiten: Georgea Chakidou und Kevin Maaß sind die neuen Schülersprecher. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die neuen Landkreis-Schülersprecher der Mittelschulen wollen gemeinsame Projekte mit allen Schulen umsetzen. Auch Partys soll es geben.

Von Dorothée Nowotny, Benediktbeuern

In der Grund- und Mittelschule Benediktbeuern sind am Donnerstag die neuen Landkreisschülersprecher der Mittelschulen gewählt: Die Ämter übernehmen der 16-jährige Kevin Maaß von der Mittelschule Geretsried als erster Landkreisschülersprecher. Seine Stellvertreterin ist die 14-jährige Georgea Chakidou von der Mittelschule Königsdorf. Die beiden konnten die Mehrheit der 18 Schülersprecher aus den neun Mittelschulen des Landkreises für sich gewinnen. Sie wollten nun Verantwortung übernehmen für die Interessen aller ihrer Mitschüler im Landkreis, sagten sie nach der Wahl bei einem Pressegespräch. "Wir wollen die Kontakte zwischen den Schulen stärken und Projekte umsetzten, wie zum Beispiel gegen Rassismus oder Mobbing", sagt Georgea Chakidou. Auch Kevin Maaß sieht sich als Vermittler.

Schon früher habe es gemeinsame Projekte der Mittelschulen gegeben, sagt Jürgen Heiß, Schulamtsdirektor des Landkreises. Der bayernweite Mittelschultag des vorigen Schuljahres stand unter dem Motto "Respekt", das sich die Schülersprecher selbst gewählt hatten. "Cybermobbing" werde das Thema des nächsten Mittelschultags sein. Verbindungen aufbauen, voneinander profitieren - das sei das, was sie wollten, erklären alle übereinstimmend. Ideen wie ein von Schülern organisierter Pausenverkauf an der Königsdorfer Schule sollen auch andere Schulen inspirieren. Christine Rabus, Koordinatorin der Verbindungslehrer des Landkreises, findet das klasse. Um die Kommunikation zu unterstützen, wird sie weitere Treffen der Schulen organisieren. Für Rabus sind Georgea und Kevin "ein super Team, sehr eloquent und selbstsicher". Ein Schülersprecher müsse sich "gerne für andere einsetzen und immer ein offenes Ohr haben", sagt Kevin Maaß.

Seine eigene Schule möchte der 16-Jährige auf Vordermann bringen. Klassenzimmer sollen gemütlicher gestaltet werden, Schüler sich wohler fühlen. Kreativität ist für Georgea Chakidou besonders wichtig. Sie will eine Talentshow planen, ebenso eine Halloween- und eine Faschingsparty - am besten für den gesamten Landkreis. Finanzielle Unterstützung für die Umsetzung ihrer Ideen erhoffen sie sich von den Bürgermeistern der Gemeinden.

In Pullach treffen sich im November alle oberbayerischen Landkreisschülersprecher. Dort werden die Bezirksschülersprecher gewählt. Chakidou und Maaß wollen nach Abschluss der neunten Klasse im M-Zweig die Mittlere Reife machen. Georgea interessiert sich für Kunst und Computer, Kevin für eine Arbeit mit Menschen. Einen konkreten Berufswunsch haben sie noch nicht.

© SZ vom 07.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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