Naturschutz:Baumverordnung wird überprüft

Der Schäftlarner Gemeinderat hat auf Antrag der Grünen die Verwaltung beauftragt, die seit dem Jahr 2000 geltende Baumschutzverordnung gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt auf ihre Aktualität hin zu überprüfen und sie gegebenenfalls in einer überarbeiteten Version wieder vorzulegen. Im Detail soll darauf geachtet werden, ob die Verordnung noch im Einklang steht mit dem bayerischen Naturschutzgesetz und ob die Pflanzempfehlungen noch dem heutigen Wissensstand entsprechen. Zur Begründung hatten die Grünen angeführt, dass die Baumschutzverordnung im Bewusstsein der Gemeindebürger nicht mehr ausreichend präsent sei, Beispiele dafür hätten sich in jüngster Zeit gezeigt.

Im Rat wurde die Frage aufgeworfen, ob speziell Alleen oder Naturdenkmäler eigens unter Schutz gestellt werden sollten. Davor allerdings warnte Bauamtsleiter Stefan Jocher. Gemeinden scheuten sich in aller Regel vor einer solchen Ausweisung, denn im Fall des Falles seien sie dann auch für teure Sanierungsmaßnahmen zuständig. "Da muss jeder zahlen, der das verhängt." Sophie von Lenthe (Grüne) begründete die Initiative ihrer Fraktion damit, dass man einfach nur wieder zu Bewusstsein bringen wolle, "dass es eine Baumschutzverordnung überhaupt gibt". Nach Überzeugung von Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) ist sie den Gemeindebürgern aber durchaus präsent. Die Einhaltung der Vorschriften werde aber auch von der Unteren Naturschutzbehörde überwacht. Gleichwohl befürwortete das Ratsgremium den Antrag einstimmig.

© SZ vom 31.03.2017 / wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: