Nahverkehr:Von Weilheim über Tölz bis Miesbach

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Die Landtags-SPD fordert eine neue Bahnstrecke, einen dichteren Takt und mehr Buslinien fürs Oberland

Von Barbara Briessmann, München

Die SPD im Landtag will die Wende, was den Verkehr im Oberland betrifft. Auf der Klausurtagung der Fraktion in Bad Aibling forderte der Abgeordnete Florian von Brunn nicht nur mehr Züge und Buslinien, sondern auch den Bau einer neuen Bahnstrecke, die von Weilheim über Bad Tölz nach Miesbach führen soll. "Wir müssen die Kapazitäten der Bahnen ausbauen, die bestehenden Strecken und Gleise modernisieren, wo notwendig elektrifizieren und erweitern", richtet sich der Appell an das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium und die Bayerische Staatsregierung - auch mit Blick auf die Strecken nach Lenggries und Kochel. Vor allem solle auf den Verbindungen der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) die Auslastung erhöht werden. Nur so könnten Autofahrer dazu bewogen werden, auf Züge umzusteigen. "Wir fordern die Staatsregierung auf, dem Landtag zügig ein zukunftsorientiertes Schienenprogramm für den Alpenraum vorzulegen", schreibt Florian von Brunn, der Vorsitzender des Arbeitskreises für Umwelt und Verbraucherschutz der Fraktion ist, in einem Positionspapier. Außerdem gehöre es dazu, "über den Tellerrand des Vorhandenen zu denken". Der SPD-Vorschlag: "Eine parallel zum Alpenrand verlaufende neue Bahnstrecke zwischen Weilheim über Bad Tölz nach Miesbach kann bestehende Strecken sinnvoll verknüpfen." Die Verbindung wäre eine umweltfreundliche Alternative zum Auto im Oberland.

Als Ergänzung zu einem ausgebauten Bahnnetz wünscht sich die bayerische SPD ein besseres Angebot an "landkreisübergreifenden, gut getakteten und intelligent verknüpften Buslinien". Diese Aufgabe könne nicht allein den Landkreisen aufgelastet werden. "Hier ist der Freistaat in Pflicht", heißt es. Außerdem müsse die Fahrradmitnahme im Regionalverkehr der Bahn verbessert und in Bussen ermöglicht werden.

Und noch einen Wunsch äußern die bayerischen Sozialdemokraten: Der Freistaat müsse kombinierte Tourismus-Karten, die auch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs beinhalten, besser fördern.

© SZ vom 22.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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