Untergiesing:Elektro-Grills gegen den Qualm

Ist die Zukunft des Isargrillens elektrisch? Einen Denkanstoß in dieser Richtung liefert nun der Bezirksausschuss (BA) 18, in dem Isar-Anwohner aus Untergiesing ebenso regelmäßig wie vehement ein Ende der Luftverpestung fordern. BA-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) verwies auf einen bis dato erfolgreichen Pilotversuch in Zürich, dort stehen öffentliche Grills mit rauchfreier Heizung am Seeufer. Eine Anschaffung von rund 20 000 Euro pro Stück könne sich die Stadt leisten, so Baumgärtner, zumindest einen Versuch sei die Sache also wert. Brutzeldüfte vom Grillrost würden den Nachbarn zwar auch bei elektrischer Befeuerung um die Nase wehen. Der gesundheitsschädliche Holzkohlenrauch wäre aber gebannt, so die Hoffnung im BA. Dass mitunter mehr als das Wohlbefinden der Isaranrainer auf dem Spiel steht und nicht jeder freiwillig ans Isarufer zieht, machte den BA-Mitgliedern eine Lehrerin deutlich, die nach ihrer Versetzung in die Landeshauptstadt nach langer Suche eine Wohnung am Oertlinweg gefunden hatte und diese nun wegen Asthma wieder aufgeben muss. Das chronische Leiden sei infolge der Rauchbelastung wieder ausgebrochen, berichtete die Anwohnerin, die erwägt, die Stadt wegen Körperverletzung anzuzeigen.

© SZ vom 27.08.2015 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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