Unterföhring:Klare Ansage

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Bürgerentscheid in Unterföhring: 81,2 Prozent lehnen Sportplatz ab

Die Bürger haben entschieden - und das mit einem deutlichen Votum: Sie wollen keinen multifunktionalen Aktivsportplatz am Etzweg. In einem Bürgerentscheid haben sich am Sonntag 81,8 Prozent der Wähler gegen das Projekt ausgesprochen. Sehr zur Erleichterung von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) und aller im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. Jetzt kann Unterföhring seine Pläne für den Ortsrand in die Tat umsetzen. Nur 18,1 Prozent stimmten für die Pläne von Michael Lasher.

Insgesamt 8340 Stimmberechtigte waren zur Wahl aufgerufen. Der Unterföhringer Lasher hatte das Bürgerbegehren angestoßen, weil ihm die vom Gemeinderat beschlossenen Pläne für das 20 000 Quadratmeter große Areal am östlichen Ortsrand missfallen. Seit Ende der Neunzigerjahre hat die Gemeinde vor, den Ortsrand nach Osten hin im Übergang zu Feld und Flur westlich des Etzweges harmonisch einzufassen. Gewünscht ist ein nahtloses Einfügen ins Landschaftsbild, die Schaffung einer "Pufferzone" zwischen dem Gewerbegebiet und der offenen Feldflur. Vorgesehen ist ein neun Meter hoher Aussichtshügel, der sich in schneereichen Wintern als Rodelberg eignet. Rund um das Areal wird ein Trimm-dich-Pfad angelegt, mit zehn Stationen, an denen Geräte aufgestellt werden, die auch Senioren nutzen können. Ebenso soll es einen Walking-Parcours und eine Spielwiese geben, auf der jeder das machen kann, wozu er Lust hat: Federball, Fußball oder einfach nur Picknicken. Auch eine Hundewiese, die mit dichten Sträuchern und Hecken eingefriedet wird, gehört zum Konzept des Landschaftsarchitekten Heiner Luz.

Das Konzept von Lasher hatte der Gemeinderat immer wieder eindeutig abgelehnt; es sollen nicht noch weitere Flächen versiegelt werden. Außerdem fürchtet man sich vor mehr Verkehr durch einen solchen Platz . Seit 2011 hatte sich der 47 Jahre alte Familienvater Gedanken darüber gemacht, was sich am Ortsrand machen ließe. Ein Platz zum Sporttreiben für alle, die Lust haben, sich draußen zu bewegen: Hockey, Baseball, Fußball, Basketball, Klettern, Schwimmen, Inlineskaten und vieles mehr hätten die Unterföhringer dort tun können. Doch sie wollen nicht, was im Rathaus große Erleichterung hervorrief.

© SZ vom 14.07.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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