Trudering:Liebgewonnener Kalender

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Suchbild: Spannend, wer sich auf dem Foto des Jahrgangs 1948/49 der Lehrer-Götz-Schule noch wiederfindet. (Foto: privat)

Auch 2017 führt der Truderinger Kulturkreis durchs Jahr

Von Renate Winkler-Schlang, Trudering

Wieder hat Trudering das Rennen gewonnen: Kaum sind die Lebkuchen in den Regalen, ist der Arbeitskreis Stadtteilgeschichte des Truderinger Kulturkreises der erste, der seinen Kalender präsentiert. Wie in jedem Jahr. Auch der Preis ist konstant geblieben: sechs Euro. Wieder hat sich das Team aus Peter Wagner, Gundula und Georg Kronawitter und Xaver Erlacher aus dem reichen Fundus des Stadtteilarchivs bedienen können, das dank zahlreicher Gaben aus privaten Alben stets weiter wächst. Und wie immer hat jeder Monat sein Bild mit einem kleinen, launigen Text. Aufmachung und Format bleiben unveränderlich gleich, sodass der treue Fan den Kalender getrost an den Nagel hängen kann, an dem schon seine 17 Vorgänger Platz gefunden hatten. Und wieder wirbt das Team mit seinem Slogan "Freude an der Wand".

So bodenständig wie das Drumherum ist auch das Resultat - eine Mischung aus aktuellen und alten Ansichten. Geachtet haben die vier Kalendermacher auch erneut darauf, dass Trudering, Waldtrudering und Riem in gerecht-ausgewogenem Verhältnis zu ihrem Recht kommen. Die Messestadt, die auch zum Stadtbezirk gehört, ist dieses Mal allerdings gar nicht berücksichtigt. Der Kalender ist traditionell auch eine Hommage an Menschen, die sich fürs Viertel engagierten und engagieren - ob als Feldkreuz-Renovierer oder lustige Truderinger Komödianten, versierte Festveranstalter, Feuerwehrmänner oder Kapellenfreunde. Hinzu kommen die Reminiszenzen an die alte Zeit, die nicht immer eine gute war. Aufnahmen vom Bognerhof oder der Kaiserstraße, die bei der Eingemeindung zum Birkhahnweg wurde und von der Truderinger Straße im Wandel sind häppchenweise Heimatkunde.

Im Monat April lachen dem Kalenderbesitzer die fröhlichen Buben aus der Klasse 1 b des Jahrgangs 1948/49 der Lehrer-Götz-Schule entgegen, obwohl sie in vielleicht kratzigen selbstgestrickten Pullis stecken und ihre Ranzen braun und nicht plastik-bunt sind. Der Text erzählt von Schiefertafeln und Schulspeisung. Vielleicht erkennt der eine oder andere ja jemanden wieder auf dem Bild. . .

Zu haben ist der Kalender in zahlreichen Buch- oder Schreibwarenläden, auf den örtlichen Christkindlmärkten und Weihnachtsbasaren. Auch das wie in jedem Jahr.

© SZ vom 12.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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