Trudering:Klares Zeichen

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Bezirksausschuss fordert effektive Entlastung der Bahnstraße

Darüber, was sich in Haarer Ortsteil Gronsdorf abspielt, kann nicht nur im dortigen Rathaus verhandelt werden. Zu sehr berühren die Vorhaben in dem an der östlichen Stadtgrenze gelegenen Gemeinde auch die Menschen in Trudering. Die vom Durchgangsverkehr geplagten Anlieger der Bahnstraße haben deshalb klare Erwartungen: Sie pochen auf den Bau einer Nordtangente von Trudering nach Haar-Eglfing, um Lastwagen und Autos aus ihrer Straße herauszubekommen. Aus dem Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem erhalten sie nun Rückenwind.

Beim Gremiumsvorsitzenden Otto Steinberger (CSU) rennen die Anlieger, die ihren Appell mit 320 Unterschriften bekräftigt haben, offene Türen ein. Er will im Oktober über die Angelegenheit im Ausschuss diskutieren und sagt voraus, dass der BA die Anwohner "voll und ganz unterstützen" werde. Seit Jahrzehnten sei das Problem bekannt. Das Gewerbegebiet am Rappenweg müsse geordnet, die Verkehrssituation geändert werden. Es habe schon viele Anläufe gegeben, den von und nach Gronsdorf fließenden Verkehr in der Bahnstraße zu zügeln oder aus der Straße zu verbannen. Doch Forderungen nach Pollern, einer Einbahnstraßenregelung oder nur nach höheren Bordsteinen seien ignoriert worden.

Nun ändert sich die Situation, weil Stadt, Landkreis und die Gemeinde Haar in Gronsdorf ehrgeizige Pläne verfolgen; entstehen sollen Wohnungen im großen Stil und ein Schulcampus. Otto Steinberger begrüßt es sehr, dass in dem Zusammenhang jetzt auch wieder der Bau einer Nordtangente entlang der Bahntrasse auf die Tagesordnung gelangt ist. Der Bau dieser Straße verlange nach "oberster Priorität" und müsse dergestalt realisiert werden, dass sie eine Entlastung für die Bahnstraßen-Anlieger darstelle. Und er spricht etwas an, was in Haar sicher keiner gerne hört: Notfalls, sagt Steinberger, müsse die Nordtangente verbreitert werden. Bisher wurden am Bahnhof Gronsdorf als Straßenanbindung für ein Wohngebiet gut 100 Meter Straße asphaltiert, die Teil der Tangente werden könnten. Der Straßenabschnitt ist aber kurvig und eng und vermittelt aus Sicht der Bahnstraßen-Anlieger nicht den Eindruck, dass daraus eine Entlastungsstraße werden könnte.

© SZ vom 27.09.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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