Taufkirchen:"Unvergessen"

Premiere eines Films über die Opfer des Amoklaufs im OEZ

Die Opfer des Amoklaufs im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) sollen für immer in Erinnerung bleiben - das wollen sechs Jugendliche aus Taufkirchen. Deshalb drehen Alexander Spöri, Julian Heiß, Colin Maidment, Luca Zug, Paul Schweller und Leon Golz, 15 bis 17 Jahre alt, derzeit den Film "Unvergessen" - eine Collage aus Interviews mit Angehörigen, Helfern, Polizisten und nachgespielten Szenen aus dem Leben der Getöteten. Der Film läuft am Samstag, 29. Juli, von 11.30 Uhr an im Mathäser-Filmpalast an der Bayerstraße 3-5; eine Woche und ein Jahr nach dem Amoklauf.

Das Datum der Premiere, so sagen es die Filmemacher, sei bewusst gewählt. Zuerst hatten sie überlegt, ihr Werk pünktlich am Jahrestag zu zeigen. "Doch das wäre wohl ein Zeichen in die falsche Richtung, da der Film vom Leben der Opfer handelt." Diese seien jedoch am 22. Juli aus dem Leben gerissen worden.

Schon jetzt haben die Jugendlichen viel Arbeit in ihr Werk gesteckt. Vor Kurzem drehten sie Szenen aus dem Leben des 20-jährigen Dijamant Zabjerga, der bei dem Amoklauf getötet wurde. Ein Schauspieler stellte nach, wie Zabjerga mit der S-Bahn zu seinem Ausbildungsplatz am Münchner Flughafen fuhr, wie er mit seiner Nichte am Lerchenauer See spielte, wie er feierte. Der Dreh dauerte 45 Stunden, 30 Personen waren beteiligt. Ähnliches ist geplant, um das Leben von Can Leyla aus Unterhaching darzustellen. Außerdem bekommen die Jugendlichen immer wieder Anfragen für Imagefilme und wollen nun eine eigene Firma gründen.

Die Kinotickets gibt es im Internet unter www.moviejam.de.

© SZ vom 22.04.2017 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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