Starnberg:Pfarrer Haas verlässt Starnberg

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Werner Haas wechselt aus familiären Gründen ins Allgäu. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Nach elf Jahren wechselt der Geistliche nach Pfronten. Sein Nachfolger kommt im September.

Von Peter Haacke, Starnberg

Nach elf Jahren in Starnberg zieht es ihn zurück in heimatliche Gefilde: Der katholische Pfarrer Werner Haas verlässt zum 31. August seine Kirchengemeinde in der Kreisstadt und wird nach einer kleinen Auszeit im November die Pfarreiengemeinschaft Pfronten-Nesselwang im Dekanat Marktoberdorf übernehmen. Sein Nachfolger ist Andreas Jall, der in den Jahren 2005 und 2006 Kaplan unter dem mittlerweile verstorbenen Starnberger Stadtpfarrer Konrad Schreiegg war. Der Geistliche betreute bislang die Glaubensgemeinde Westendorf nördlich von Augsburg und tritt seine neue Dienststelle in Starnberg im September an.

Haas, der am 20. Mai seinen 52. Geburtstag feiert, wollte eigentlich nur zehn Jahre in Starnberg bleiben, nachdem er von Bischof Walter Mixa berufen worden war; elf sind es geworden. "Für mich ist der Wechsel vielleicht auch wieder gut", sagte Haas. Er sei jedenfalls "ganz in Frieden" mit sich, trotz einer leichten Wehmut angesichts der vielen Kontakte, die er im Lauf der Jahre in Starnberg geknüpft hat. Bis 31. August will er seinen Dienst versehen, danach ist ein Urlaub geplant. Und dann wird er seine Zelte abbrechen und eine Auszeit zur "geistigen Vorbereitung" nehmen.

Für Haas dürfte der neue Dienstposten nicht überraschend gekommen sein: Er selbst hatte "Versetzungswilligkeit" signalisiert, am liebsten in seine Heimat im Ostallgäu. Wichtigste Motivation für seinen Wechsel seien "familiäre Gründe" gewesen, sagte er. Seine Verabschiedung soll irgendwann im August in kleinerem Rahmen erfolgen. Rückblickend auf sein Wirken in der Kreisstadt meint Haas: "Starnberg ist bunt." In der Gemeinde am Starnberger See seien "alle Milieus vertreten", und er habe viel gelernt in den vergangenen elf Jahren. "Starnberg ist ein heißes Pflaster", sagt Haas vielsagend, freilich ohne dabei allzu konkret zu werden.

Eher überrascht vom Wechsel war dagegen Jall, der von Haas eine mehr als 8000 Mitglieder zählende Schar in Starnberg übernehmen wird. Der 40-Jährige hat in den vergangenen Monaten seine Promotion in Fundamentaltheologie verfasst; um den Titel führen zu können, fehlt zum Abschluss noch das Rigorosum. Seinen Wechsel gab Jall am Sonntag im Gottesdienst bekannt; er betreut seine Gemeinde mit 3000 Mitgliedern seit 2010. Vom "eindringlichen Wunsch" des Bischofs, dass er nach Starnberg wechseln solle, hatte er in der Karwoche erfahren.

© SZ vom 12.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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